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Konzert '1. Toccata' mit Simon Johnson an der Orgel der Mecatorhalle in Duisburg
Die Duisburger Philharmoniker stellten mit der „1. Toccata“ für Orgel und Chor die ganz besondere Orgel der Mercatorhalle im den Mittelpunkt. Simon Johnson bediente die Tasten der Eule-Orgel, die einzige nach englischem Muster konzipierte auf dem europäischen Kontinent.

Es ist schon ein bemerkenswertes Instrument. Diese Orgel besitzt 4349 Pfeifen. Manche sind nur wenige Zentimeter klein. Es gibt vier Manuale und 72 Register. Die Vielfalt der Klangfarben ist enorm. Das spürte man recht schnell, als Simon Johnson die ersten Tasten anschlug. Er ist nicht irgendein Organist. Simon Johnson ist seit 2021 Musikchef an der berühmten Londoner Domkirche Westminster Cathedral. Dort hat er einige royale Anlässe rund um das Königshaus musikalisch begleitet. Die Duisburger Orgel ist diesen ganz besonderen britischen Orgeln baulich nachempfunden. Er fühlte sich in Duisburg pudelwohl, fast wie zuhause.

Auch wenn man selbst keine Orgel spielt, merkt man schnell, dass dieses Instrument von ganz leisen, sphärischen Tönen bis hin zu starken, dunklen Momenten alles zu bieten hat, teilweise sogar parallel. Manchmal glaubt man kaum, dass dieser gesamte Klang lediglich aus einer Orgel kommt, ohne zusätzliche Instrumente. Der Klang ist wirklich beeindruckend, besonders wenn jemand wie Simon Johnson an den Tasten sitzt.

Das Konzert begann mit „I was glad“ von Hubert Perry, eine großes, royales Musikwerk für viele Krönungen und sonstige hohe Anlässe in London, begleitet vom etwa 100 Personen starken Philharmonischen Chor Duisburg, unter der Leitung von Marcus Strümpe. Der Chor trat auch bei weiteren Stücken immer wieder in Erscheinung. Bei „Jauchzet dem Herren, alle Welt“, eine Komposition von Heinrich Schütz aus der Vor-Bach-Zeit, teilte sich der Chor nach venezianischem Vorbild in zwei Chöre auf, ein großes Hörerlebnis, natürlich dezent begleitet von der Orgel. Der Komponist von „Allegro risoluto & Scherzo“ ist Louis Vierne, der damalige Organist der Kathedrale Notre Dame in Paris. William Harris war der Klavierlehrer von Queen Elisabeth II.. Sein „Adagio esperessivo“ kam sehr ruhig und fein daher. Felix Mendelsohn Bartholdy komponierte sein „Hör mein Bitten“ auf Deutsch und Englisch. Er schuf einige Chorwerke in Großbritannien. Begleitet wurde sein Werk sehr schön vom Chor und Anna Maria Theil, Sopranistin an der Deutschen Oper am Rhein. Es waren weiterhin Werke von Anton Bruckner, Zoltán Kodály, Herbert Howells, Herbert Brewer und als Zugabe ein Werk von Mozart zu hören.

Es war ein eindrucksvolles Konzert mit einem beeindruckenden Gast aus London.

Datum: 1. November 2025

duisburger-philharmoniker.de

Konzert '1. Toccata' mit Simon Johnson an der Orgel der Mecatorhalle in Duisburg, Foto: Melcom Crowthers

Konzert '1. Toccata' mit Simon Johnson an der Orgel der Mecatorhalle in Duisburg

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