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Der „Spieltrieb“ am Schauspiel Duisburg feiert dieses Jahr sein 20jähriges Jubiläum. Der Verein „Förderer der Duisburger Theater-Kultur e.V.“ hat dazu die schöne Publikation „20 Jahre Spieltrieb“ herausgegeben. Sie ist 112 Seiten stark und enthält neben 60 Szenenfotos interessante Texte. Was ist der „Spieltrieb“? Jugendliche zwischen etwa 17 und 23 Jahren bekommen hier unter professioneller Anleitung die Möglichkeit Bühnenerfahrung zu sammeln, eine gute Schule fürs Leben. Entstanden sind so bisher 73 reine „Spieltrieb“-Projekte mit häufig altersmäßigem Bezug zur jungen Generation. Häufig stehen die jungen Leute das erste Mal vor Publikum auf einer Bühne. Sie beschreiben in Interviews diese Erfahrung sehr gut. Falls sie später nicht beruflich am Theater tätig sein werden, so haben sie zumindest keine Probleme Reden zu halten, Workshops zu leiten oder im Vertrieb ihr Geld zu verdienen. Manche schaffen es beruflich ans Theater, als SchauspielerIn oder RegisseurIn. Es ist kein leichter Weg, die Ochsentour zum Vorsprechen an Schauspielschulen. Andere lernen z.B. Schreiner und sind später als Theaterhandwerker hinter den Kulissen tätig. Es gibt sogar das Beispiel, dass sich zwei als Ehepaar gefunden haben. Andere kehren als Gäste gerne mal zurück. Der „Spieltrieb“ ist wie ein Wohnzimmer, das viele Ehemalige nicht vermissen wollen. Grundsätzlich haben die Vorstellungen eine gute, schauspielerische Qualität. Man spürt, dass Profis die jungen Leute geleitet haben sowie die Spielfreude auf der Bühne. Geleitet wird die Gruppe von Initiator und Intendant Michael Steindl. Es ist sein Baby. Spielort ist traditionell das Foyer 3 im Stadttheater, ein Raum, der vor dem Zweiten Weltkrieg in den 3. Rang führte, 97 Stufen hoch und ohne einen Aufzug. Den 3. Rang hat man beim Wiederaufbau weggelassen. Übrig blieb eine Art schwarz angestrichener Dachboden mit rauer Atmosphäre, sehr authentisch für Theaterproduktionen dieser Art. Man sitzt auf der Tribüne ganz nahe an den Spielern und umgekehrt. Die Kennenlerntage für die jeweils neuen Projekte sind schon legendär. Jeder dieser Altersgruppe ist willkommen sich auszuprobieren. Es ist kein Casting, denn jeder darf bleiben, wenn er oder sie es möchte. Für jeden wird eine Rolle dabei sein. Wichtig ist, dass man zeitlich zuverlässig den Probenplan stemmen kann und Spielfreude mitbringt. Da junge Männer oft nicht so leicht aus ihrer coolen Haut kommen, sind es überwiegend junge Damen, die mitwirken. In den letzten 20 Jahren waren es 305 TeilnehmerInnen zwischen 15 und 25 Jahren. Über 50 von ihnen fanden so den beruflichen Weg zum Theater. Man zählte 56.000 Besucher an insgesamt 849 Abenden. Das Buch ist eine sehr lesenswerte Chronik eines bemerkenswerten Projekts in fünf Akten. Die Macher, aber überwiegend die TeilnehmerInnen kommen zu Wort. Autor ist der freie Journalist Hermann Kewitz. Die Publikation hat eine Auflage von 1.200 Exemplaren und ist bei Veranstaltungsabenden des Schauspiel Duisburg im Theater erhältlich. Sie ist kostenfrei. Es wird aber eine Spende für den Verein „Förderer der Duisburger Theater-Kultur e.V.“ erwartet. Er unterstütze 2024 den „Spieltrieb“ mit insgesamt 72.000 Euro, 24 % des nötigen Jugendclub-Etats. Die Spende kommt in gute Hände. Man darf als Privatperson oder Firma auch gerne Fördermitglied werden (36,- Euro/Jahr). Datum: 10. November 2025 www.theater-kultur-duisburg.de www.operamrhein.de |
Publikation '20 Jahre Spieltrieb' vom Schauspiel Duisburg, Foto: Jehle![]() nächstes Foto |
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