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Die Deutsche Oper am Rhein feierte eine sehr gelungene Premiere der Oper „Rusalka“ von Antonín Dvorák. Regie führte klasse Vasily Barkhatov, eine wunderschöne letzte Inszenierung zum Ende der Spielzeit. „Rusalka“ hat es nicht leicht. In Düsseldorf hat man sie in zwei Welten versetzt, die gegensätzlicher nicht sein können. Vasily Barkhatov hat Einflüsse aus der mythischen Sagenwelt sowie eine reale Geschichte eines sehr strengen Klosters aus Russland mit einfließen lassen. Es ist eine Seelenschau Rusalkas Unvollkommenheit. Sie muss abwägen zwischen der Wasser- und der Menschenwelt, ihren Platz auf der Welt finden. Einerseits empfindet sie im Kloster eine Sehnsucht nach Freiheit und Liebe, draußen hingegen Enttäuschung und Wut. Der Wassermann hat sie schließlich im Kloster mit einem bösen Zauber entlassen. Sprechen kann sie draußen nicht und ohne diese Möglichkeit ist es schwer sich zu verständigen. Der rituelle Zaubertrank macht ihr das normale Leben draußen zur Hölle, Hohn und Spott als bösartige Begleiter. Zwar ist der Prinz in sie verliebt, lässt sie aber fallen, um eine fremde Fürstin heiraten zu wollen. Schließlich muss er auf Druck der Kirche doch Rusalka ehelichen. Beide sind so nicht in der Lage ihren Platz in der Welt zu definieren. Eine romantische Liebesgeschichte bleibt ausgeschlossen. Nicole Chevalier hat sich die Rolle der Rusalka lange gewünscht. Sie ist erstmals an der Deutschen Oper am Rhein zu erleben, hat eine grandiose Stimme und eine tolle Präsenz. Auch stumm ist sie zwischendurch mimisch großartig, lebt voller Leidenschaft ihre Rolle. Ihr Einzelapplaus am Ende glich einem Orkan, der durch den Saal fegt. Schon wegen ihr alleine lohnt der Besuch, wobei man all die anderen guten Stimmen nicht vergessen darf. Auch sie können überzeugen, wie auch die Düsseldorfer Sinfoniker, die die Emotionen wunderbar mitgehen und verstärken. Der Chor hat eine starke Bühnenpräsenz. Der Abend ist hochemotional, gespickt mit tollen Bilder und vielen Szenenwechsel, unterstützt durch die wunderschöne Drehbühne und das gelungene Bühnenbild. Man erkennt jede Menge Detailarbeit bei der Regie. Bei so vielen Eindrücken bleibt einem am Ende fast die Luft weg. Es ist niemals langweilig oder szenisch überzogen, eher ein Mischung aus Verzweiflung, Wut oder komödiantischen Elementen, wie bei der Karnevalsparty in der Gastwirtschaft des Prinzen. Die Strenge des Klosterlebens und die Probleme draußen bekommen so eine gewisse Leichtigkeit. Zwei Welten werden teilweise perfekt zusammen auf einer Bühne verknüpft. Final erlebt man ein geniales Ende mit Interpretationsspielraum, Rusalkas letztes, leises Winken mit den Fingern aus dem Wasserbecken, begleitet von sanften Harfenklängen, wirklich traumhaft schön und sehr berührend. Datum: 15. Juni 2025 www.operamrhein.de |
Oper 'Rusalka' in der Deutschen Oper am Rhein in Düsseldorf, Foto: Barbara Aumüller![]() nächstes Foto |
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