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Der letzte original erhaltene Radschleppdampfer auf dem Rhein wird instandgesetzt. Die Verschleppung der „Oscar Huber“ zur Neuen Ruhrorter Schiffswerft erfolgte am 29. April in der Frühe, als der Flusspegel es ermöglichte. Das einzigartige Kulturdenkmal aus dem Jahr 1922 steht für über 100 Jahre Rheinschifffahrtsgeschichte, denn es hat auf jeder Fahrt bis zu sieben Schleppkähne mit Massengütern gezogen und damit einen wesentlichen Beitrag zur wirtschaftlichen Entfaltung des Rheinstromgebietes geleistet. Fördermittel aus dem Denkmalschutzprogramm XI der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien sowie des Landes NRW aus dem Denkmalförderprogramm 2023 ermöglichen nun die Sanierung. „Wir planen umfangreiche Erhaltungsmaßnahmen. Dazu zählen der Korrosionsschutz in Form einer neuen Lackierung sowie Stahl-, Reinigungs- und Holzarbeiten. Die Verholung erfolgt durch das logistische Dienstleistungsunternehmen HGK Pushbarging Lux“, erklärt Dr. Dennis Niewerth, Direktor des Museums der Deutschen Binnenschifffahrt: „Museumsschiffe erfordern ständige Erhaltungsmaßnahmen. Unser Ziel ist es, mit dem Werftaufenthalt kritische Aspekte der Konservierung für mindestens 20 Jahre abzusichern. Schließlich erzählt unsere "Oscar Huber" eine einmalige Geschichte des Gütertransports.“ Insgesamt dauert die Maßnahme rund zehn Wochen. Während der Werftzeit bleiben die Museumsschiffe „Fendel 147" und „Minden" des Binnenschifffahrtsmuseums vorerst geschlossen, weil diese nur über die „Oscar Huber“ zugänglich sind. „Wir freuen uns aber schon jetzt darauf, unsere Besucherinnen und Besucher voraussichtlich im Juli wieder an Bord des sanierten Schiffs willkommen zu heißen“, so Dr. Niewerth. Dann können Interessierte wieder den Maschinenraum und die ehemaligen Mannschafts- und Wohnräume erkunden. Die „Oscar Huber“ hat eine wechselvolle Geschichte. Sie ist 80 m lang, 20,75 m breit, 1,55 m Tiefgang und besitzt 200 t Tragfähigkeit. 1921/22 wurde sie in Duisburg gebaut. Es folgten Eigner- und Namenwechsel, doch seit 1940 trägt sie ihren Namen „Oscar Huber“. 1944 hat man sie im Rhein bei Oberwesel auf Befehl der Wehrmacht versenkt und 1946 ohne große Reparaturen wieder gehoben. Die Zeit der Radschleppdampfer war aber bald vorbei. Schubboote mit Diesel-Motoren wurden Ende der 1950er modern. 1966 erfolgte ihre letzte Fahrt, anschließend noch drei Jahre als Fahrgastschiff, ehe der Betrieb eingestellt wurde. Ihre Verschrottung drohte. 1971 ging sie in den Besitz der Stadt Duisburg über. Seit 1973 liegt sie nun in Ruhrort, seit 1974 als begehbares Museumsschiff. Heute ist sie ein bedeutendes technisches und verkehrstechnisches Denkmal auf dem Wasser. 1.550 PS leistete die Maschine, erst mit Kohle befeuert, ab 1955 auf Öl umgestellt, was eine Reduzierung der Besatzung von 15 auf 8 Mann mit sich brachte. Sie besaß eine Schleppkraft von 5.000 bis 6.000 t, das entsprach ungefähr sieben Schleppkähnen. 70 t Kohle brauchte es bis Rotterdam und zurück, 60-70 t Heizöl nach Karlsruhe und zurück. Ihre Schornsteine ist 9,10 m hoch und umklappbar. Die Schaufelräder drehten sich einst mit 33 Umdrehungen pro Minute. Datum: 29. April 2025 www.binnenschifffahrtsmuseum.de |
Überführung des Schaufelraddampfers 'Oscar Huber' in eine Duisburger Werft, Foto: Jehle![]() nächstes Foto |
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