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Die „Night of the Proms“ 2025 ist unterwegs. Mit Headliner Alice Cooper hatte man einen Weltstar engagiert. Er war das Zugpferd. Mit ihm standen u. a. Joss Stone, Michael Schulte, Midge Ure, Vanessa Amorosi und das Safri Duo auf der Bühne. Es wurde ein ganz großer Abend in der mit 10.000 Zuschauern nahezu ausverkauften Arena Oberhausen. Das Fest war angerichtet. Man feiert schließlich 40jähriges. Wenn man sich alleine die Lichttechnik auf der riesigen Bühne ansah, steckten da mehrere Millionen Euro drin. Zwei zum Glück nicht überdimensionierte Videowalls machten das Konzert auch für die hinteren Reihen zu einem Erlebnis. Auch am Sound konnte man nicht meckern. Der Rahmen war vorzüglich. Den Anfang machten das Antwerp Philharmonic Orchestra mit dem Chor Fine Fleur und dem Sänger Rob de Nijs, sonst Teil der Backing Vocals. „The greatest showman“ war ein Versprechen, das gehalten wurde. Der musikalische Level blieb auf einem sehr hohen Niveau, egal ob als Solo-Part oder als Duett. Dieses Jahr verzichtete man aber zugunsten einer weiteren Gesangseinlage auf einen soloklassischen Musiker, z.B. am Klavier oder an Cello. Man hielt die Rock-Pop-Linie bei und somit auch die Stimmung in der Halle., eine gute Entscheidung. Das Orchester, unter der gewohnten Leitung von Alexandra Arrieche, hatte zwischendurch immer mal die Chance alleine zu glänzen, z.B. mit dem Gefangenenchor aus Nabucco. Dabei war die Auswahl der Stücke mal bekannt, mal weniger bekannt, aber immer passend. Als erste Solokünstlerin kam Joss Stone auf die Bühne, also direkt ein gutes Schwergewicht. Sie ist gefühlt eine große Persönlichkeit. Ihre Stimme und die Performance überzeugten. Trotz ihres nicht einfachen Jobs in einer schwierigen Branche hat sie vier Kinder geboren. Das kann nicht jede Sängerin von sich behaupten. Dabei verbindet sie musikalisch z.B. Pop mit Soul oder Weltmusik. Ihre Konzerte führen sie auch in für Stars untypische Länder wie Kuba oder Nordkorea. Ihr folgte Midge Ure, die Stimme von „Ultravox“. Sein Synthpop war prägend für die 80er. „Dancing with tears in my eyes“ durfte an diesem Abend als einer von drei Songs nicht fehlen, allerdings in einer reifen Version. Erst ganz ruhig und auf den Text konzentriert, um dann die E-Gitarre auszupacken. Er hat nichts verlernt. Seine Stimme ist unverkennbar. Das Safri Duo ist besonders mit einem Hit „Played alive“ bekannt geworden, was sie natürlich u. a. präsentierten. Ihre Stimme sind die Trommeln und Percussions-Elemente. Dabei wechseln sie zwischen der Partyversion ihres großen Hits und ganz feinen Klängen mit teils ungewöhnlichen Klangkörpern. Rhythmus, das ist ihr Ding und man lauscht ihnen gerne. Bereits in 2024 war die Australierin Vanessa Amorosi an der Seite von Dave Steward ein auffälliges Element der Show. Die Veranstalter wollten sie wieder im Boot haben. Sie vereint Soul, Pop und Rock. Mit „Absolutly everybody“ ist sie allgemein gut bekannt geworden. Ihr wurde an diesem Abend auch eine ganz besondere Hymne der Proms anvertraut. Sie hat sie vorzüglich auf ihre Art und Weise interpretiert. Michael Schulte ist gut bekannt und bei deutschen Radiostationen nicht mehr weg zu denken, fast schon überpresent. Seine wie für das Radio komponierten Songs kennen viele, z.B. „Back to start“. Vielleicht weiß man nicht immer, wer dahinter steht. Hier in Oberhausen zeigte er, was in ihm steckt. Live ist er definitiv besser als im Radio, kann stimmlich durchaus stärker überzeugen. Hervorzuheben sind die Duette, eine gute Tradition bei den Proms. Joss Stone und Michael Schulte waren gemeinsam zu erleben. Mit Joss Stone und Vanessa Amorosi kam echte Frauenpower auf die Bühne, ein Feuerwerk der Gesangskunst voller körperlicher Energie. Man spürte ihre Lust am Performen so richtig, ein sehr spannendes Duett. Einer fehlte da noch! Mit Alice Cooper betrat der Headliner die Bühne, so wie man ihn erwartet, ganz in Schwarz und direkt aus dem Reich der Dunkelheit. Der Altrocker, der bereits 1968 erste, große Erfolge feierte geht auf die 80 zu, ist aber noch voll im Saft, kein Rollator und kein Stuhl. Weltweit ist er noch sehr aktiv unterwegs, in Begleitung seiner Frau, die auch in Oberhausen als Mime mit dabei war. Er zelebrierte seine Show auf dieser großartigen Bühne, mit ihm im Mittelpunkt. Dabei ließ er seine Band allerdings nicht im Dunkeln stehen. Auch sie durften das Bühnenlicht für gut inszenierte Solis nutzen. Mit dem ersten Riff von „Poison“ hatte er die Halle im Griff. Ein „Ahh“ ging durch das Publikum. Am Ende zelebrierte er sein „Schools out“, was natürlich kommen musste. Welch ein unvergesslicher Auftritt eines ganz Großen der Rockgeschichte! Ein Dank geht an den guten Moderator Marcus Fahn, der sich bei all den Stars nicht zu wichtig nahm und im Programmheft den Besuchern „ein paar schöne Stunden ohne die verrückte Welt da draußen“ wünschte. Das hat hervorragend geklappt. Danke auch an all die vielen Menschen hinter den Kulissen. Zum 40. Geburtstag gönnen sich die Proms ein paar Extras für ihre Fans. Die Höhepunkte hat man auf Vinyl gepresst und in Buchform gestaltet. Der Erlös der Trinkbecher geht an eine Stiftung. Datum: 30. Dezember 2025 www.notp.com |
'Night of the Proms' in der Arena Oberhausen, Foto: mTwoMedia Mark Metzler![]() nächstes Foto |
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