Der österreichische Künstler Peter Kogler ist zu Gast im Lehmbruck Museum in Duisburg. In der großen Glashalle hat er eine spannende Installation platziert, die immersiv den Raum auflöst und die Realität vergessen lässt. Der erste Eindruck verblüfft. Eine 15 m breite und 5 m hohe Stoffbahn trennt den vorderen Bereich der Glashalle vom Rest ab. Die aufgedruckte Struktur, die architektonischen Formen ähnelt, gerät optisch in starke Schwingungen. Peter Kogler (geb. 1959) arbeitet seit 1984 mit Computergrafiken. Mit dem Einzug des Computers in unsere Alltagswelt hat sich viel verändert. Unsere Realität verändert sich ständig, ist in Bewegung. Die Urbanisierung nimmt zu und nationale Grenzen gibt es eigentlich nicht mehr. Alles ist global beeinflusst, alles pulsiert. Wir nehmen es körperlich und geistig wahr. Das Gehirn ist dabei unser Zentrum. Peter Kogler arbeitet mit verschiedenen Kunstgattungen und Materialien wie Skulptur, Zeichnung, Film, Videoprojektion oder Computeranimationen. So wird der Raum zu einer riesigen Vitrine mit Exponaten aus zwei Jahrzehnten. Gewisse Themen tauchen dabei immer wieder auf, Ameisen, Röhren, die Erde und natürlich Gehirne. Die Erde taucht in unterschiedlichen Formen auf, wie auch das Gehirn. Armeisen gestalten Sitzbänke, die auch benutzt werden dürfen. Ein animierter Raum im Raum nimmt uns jegliche Realitätswahrnehmung, begleitet durch eine Klangkomposition von Franz Pomassl. Über einen QR-Code kann man eine Ameise im Raum als AR über das Handy aktivieren. Auf der Galerie befindet sich eine als Hand gestaltete Sitzbank, die optisch auf seine Rauminstallation zeigt. Auch hier gilt, bitte Platz nehmen. Insgesamt ist diese Rauminstallation als Teil der Reihe Sculpture 21st spannend gestaltet. Am 24. August ist die Arbeit und der Rest des Hauses im Rahmen des Sparda-Tages kostenfrei zu erleben. Laufzeit: 4. Juli bis 19. Oktober 2025 lehmbruckmuseum.de

Ausstellung 'Peter Kogler' im Lehmbruck Museum Duisburg, Foto: Jehle nächstes Foto