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Das Grillo Theater präsentiert in der ADA das Schauspiel „Am Königsweg/Endsieg“ von Elfriede Jelinek, ein thematisch sehr aktueller Abend. Regie führte Alina Fluck. Alles dreht sich um den Präsidenten der USA, Donald Trump. Der Text entstand bei seiner Wahl zur ersten Amtszeit. Die Texte sind voll mit Bezügen aus Literatur und Politik, die Sätze gestaucht. Faschismus ist eine Gefahr für die Demokratie. Frau Jelinek wurde 1946 geboren, wie Trump. Es ist ein Streit zwischen dem König und der Autorin. Man folgt den Gedanken, nicht einer Geschichte, eine Analyse der politischen Gegenwart. Was ist das für ein König? Wie sind diese Massen, die ihm folgen? Die Texte wurden mit dem Hammer bearbeitet, in dialogische Form gebracht und sehr stark verdichtet. Der erste Teil erinnert stark an antike Mythologie, Sophokles oder Odipus. Seherinnen die nichts sehen, sehen besser, aber alle sind blind für die Situation. Es sind auch selbstkritische Texte aus demokratischer Sicht, Gründe, die den König haben dazu werden lassen. Seine eigene Schuld sieht er nicht, es ist kein Schuldbekenntnis ist erkennbar. Dabei ist Trump ein Straftäter. Finanzbetrug, Steuerbetrug, sexueller Missbrauch und der Putschversuch im Kapitol werden ihm zur Last gelegt. Wie kann man seine Schuld nicht erkennen? Nach der Pause diskutiert man über Trumps Amtszeit hinaus, eine apokalyptische Stimmung. Wer ist er? Man möchte der Finanzwelt eine Gestalt geben. Es gibt Versprechen für eine glänzende Zukunft, viele Versprechen und Schulden, seine Weltanschauung. Mehr Waffen als Menschen, Gewalt folgt auf Gewalt. Der Wandel in der Gesellschaft ist unausweichlich. das Alte wird dabei allerdings das Neue, mit Odipus als Sinnbild. Der von Gott auserwählte Vorkämpfer droht mit Gewalt und egal was er sagt, es muss wahr sein, viel Fake als Propaganda und Lügen über Lügen. Viele werden von ihm erblindet. Es ist ein sehr schwieriger Text, auch für die SchauspielerInnen, aber eine große Leistung von Mansur Ajang, Christopher Heisler und Silvia Weiskopf. Oft lässt man geistig abreißen, bekommt dann wieder inhaltliche Schlagwörter oder einzelne Sätze mit. Viele geheimnisvolle Bilder sowie eine sehr bildhafte und teils geschwollene Sprache machen das Verfolgen des Abends nicht einfach, trotz zeitweiser Monitore mit Text zum Lesen. Ein großer Kritikpunkt ist das Bühnenbild, eine Hüpfburg als ein weißes Schloss, nur leider passen die Proportionen des Bühnenbildes nicht in dem Raum. Es ist viel zu groß geraten. Nur die wenigen Plätze in der Mitte sehen vernünftig. Für alle anderen wird das Schauspiel oft zum Hörspiel. Waren die Raummaße nicht bekannt? Das Bühnenbild von Marleen Johow ist gar keine gute Idee. Datum: 24. September 2025 www.theater-essen.de |
Schauspiel 'Am Königsweg/Endsieg' im Grillo Theater, Foto: Fatih Kurçeren![]() nächstes Foto |
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