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Mit dem spannenden Multivisions-Vortrag „Im Bann der Tiefe – Eine Zeitreise durch unsere Ozeane“ führte der studierte Archäologe, Anthropologe und Skandinavistiker Dr. Florian Huber die Besucher des Gasometer Oberhausen hinunter in die Tiefsee. Dr. Florian Huber ist als Forschungstaucher und Unterwasserarchäologe weltweit unterwegs. Schiffswracks, Unterwasser-Höhlen oder besondere Lebewesen gehören für ihn zum Berufsalltag. Wie fragil und bedroht sind unsere Ozeane? Erst vier Menschen sind im Marianengraben getaucht, während schon zwölf Astronauten den Mond betreten haben. Die Welt dort unten ist kaum erforscht. Mittlerweile geht man sogar dazu über, bemannte durch unbemannte Tauchboote zu ersetzen. Das Meer ist das größte Museum der Welt. Rund drei Millionen Wracks findet man weltweit auf dem Meeresgrund, als allen Jahrhunderten, seit Menschen sich per Boot von Land zu Land bewegten. Beinahe jede Woche wird ein neues Wrack gefunden. Dr. Florian Huber geht es dabei nicht um Schätze, sondern um Alltagsgegenstände wie Amphoren, Fässer oder Geschirr. Jedes Schiff hat einst Ladung transportiert. Seine Geschichte lässt sich so nacherzählen. Dabei ist er mit Helium oder einem speziellen Gasgemisch herab. Pure Atemluft würde zu Zuständen des Besoffenseins führen, früher oft tödlich für einen Taucher. In fünf Minuten kann er 75 m Tiefe erreichen. Hoch geht es nach etwa 30 Minuten in 90 Minuten. Zu Zweit ist es sicherer, besonders in riesigen Höhlen unter der Wasseroberfläche. Da kommt man im Notfall nicht so schnell heraus. Gefährlich wird es in Kriegsschiffen. Neben Stoffen wie Öl oder TNT sind dort oft noch Waffen aus dem Zweiten Weltkrieg zu finden. Die Ostsee ist voll mit Munition aus Weltkriegen, eine tickende Zeitbombe für die Umwelt und uns Menschen. Von alten Holzschiffen findet man hier sogar noch Spuren, ansonsten werden die in anderen Weltmeeren von einem Holzwurm völlig zersetzt. Dr. Florian Huber fesselte seine Gäste mit Schilderungen von Unterwasser-Höhlen in Mexiko. Vor 13.000 Jahren lag der Meeresspiegel 65 Meter tiefer. In diesen Höhlen findet man noch ehemalige Feuerstellen. Die Orientierung ist dort allerdings nicht ungefährlich. Man behilft sich mit gespannten Schnüren. Riesige Ausmaße kann eine solche Höhe haben. Gleiches gilt auch für die Cenoten der Mayas, heilige Frischwasserlöcher im Land. Sie sind teilweise miteinander verbunden, bis zu 340 km lang. Unten finden Archäologen immer wieder Spuren der Vergangenheit. Riesige Tiere haben einst in einer Mega-Fauna auf dem amerikanischen Kontinent gelebt. Der Mensch hat sie fast alle ausgerottet. Ihre Knochen liegen aber noch in den Cenoten, wie auch menschliche Überreste. Probleme gibt genug, in der Regel vom Menschen gemacht. 176 Tonnen Meerestiere werden weltweit pro Minute gefischt. Geschätzte 30 Mio. Tonnen Beifang kommen pro Jahr dabei mit an die Wasseroberfläche. Etwa 80 bis 100 Mio. Haie werden jährlich gejagt. Ihre Flossen gelten in Asien als potenzsteigernd, dabei gibt es z.B. Blauhaie bereits seit 450 Mio. Jahren. Plastik ist ein riesiges Problem. Geisternetze machen 40-50% des Plastiks im Meer aus. Jeder von und hat ein paar Gramm Plastik im Körper, über die Nahrung aufgenommen oder eingeatmet. Das kann durchaus zu Alzheimer-Erkrankungen führen. Dr. Florian Huber präsentierte eindrucksvoll seinen wissenschaftlich fundierten Vortrag mit vielen Informationen und spannenden Fakten. Ob der Mensch in Zukunft jemals besser auf seine Ozeane Acht geben wird? Die Antwort ist wahrscheinlich ernüchternd. Datum: 10. Juni 2025 www.gasometer.de |
Vortrag 'Im Bann der Tiefe – Eine Zeitreise durch unsere Ozeane' von Dr. Florian Huber im Gasometer Oberhausen, Foto: Jehle![]() nächstes Foto |
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