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Zum sonntäglichen Talk #halbzwölf hatte Gastgeber Peter Großmann wieder spannende Gäste auf das Welterbe Zollverein eingeladen. TV-Koch Björn Freitag, das Kabarett-Duo Onkel Fisch sowie „Roughhouse“ als musikalischen Gast sorgten für ein nahezu volles Haus. Björn Freitag wurde in Gelsenkirchen geboren, als Typ ein echter Westfale und Schalke-Fan. Die Eltern hatten ein wenig innovatives Restaurant. Der junge Björn war ein Einzelkind, half hinter der Theke und verdiente sich etwas Taschengeld. Stammgast Frau Schulte spendierte ihm immer 20,- DM Trinkgeld. Abends hatte er seine Ruhe, während die Eltern arbeiteten. Es war eine gute Kindheit. Eigentlich wollte er Hoteldirektor werden, gar nicht Koch. Heute versucht er leckere Rezepte seiner Mutter nach zu kochen, z.B. Kohlrabi, mag die bodenständige Küche und verwendet möglichst Zutaten, die in jedem Supermarkt verfügbar sind. Seine Fähigkeit als Teamplayer hängt von der Tageszeit abhängig. Um 10 Uhr ist er noch nicht so richtig wach, ein Morgenmuffel. Er würde seine Mitarbeiter gerne mehr loben. Man darf gute Arbeit nicht als Selbstverständlichkeit betrachten. Dabei hat er immer Angst gute Mitarbeiter zu verlieren. Gerne achtet er darauf, dass sein Restaurant-Interieur wie sein Wohnzimmer aussieht, Gemütlichkeit als gute Atmosphäre. So ist er seit 25 Jahren Sternekoch, erachtet die Sterneküche allerdings problematisch, geprägt durch ein falsches Image von kleinen Portionen und hohen Preisen, was Schwellenängste der Gäste hervorruft. So pflegt er kein pompöses Drumherum. Sein Spitzen-Restaurant in Dorsten macht wirtschaftlich Plus-Minus-Null. Geld verdient er mit Workshops und TV-Produktionen. Ungerechte Restaurant-Kritiken findet oft leider nur im Internet. Na ja, bestes Essen hilft nicht gegen die schlechte Laune der Gäste. Kochtipps vermied er nahezu an diesem Mittag auf Zollverein. Zum Braten aber bitte nur billiges Rapsöl verwenden, teures stinkt. Als Traumziel möchte er gerne mal nach Japan, sich treiben lassen und die dortige Küche kosten. Musikalisch überzeugten Roughhouse aus Dortmund, echte Pottkinder. Keith Powell hat eine tolle Stimme und ist ihr Kopf, ergänzt durch zwei Mitstreiter mit Gitarre und Querflöte, alles analoge Basics. Keith produziert, singt und hat auch schon für Enigma gearbeitet. Zu hören waren sehr angenehme Töne wie z.B. „Where do we go from here“, „No woman no cry“ als Wunschsong für Peter Großmann, „The man from Alkebulan“, eine alte Bezeichnung Afrikas sowie „House of the rising sun“ umarrangiert zu „Man from Jamaika“. Als zweiter Talkgast war das geniale Kabarettduo Onkel Fisch auf Zollverein. Ihr Blick auf die aktuellen Geschehnisse war sehr treffend. Politisch ist die Sache verzwickt. Merz und die CDU haben ihr Herz auf dem „rechten“ Fleck. Bürgergeld betrachten sie als Gnadenbrot. Sind das noch Christen? Der Mindestlohn müsste erhöht werden. Wie wäre es mit einem Maximallohn? Eine Vermögenssteuer würde 100 Milliarden Euro im Jahr einbringen. Wie viele Reiche können wir uns noch leisten? Ein anderes Thema war die Jugend. Ist die junge Generation wirklich zu nichts zu gebrauchen? Jede Generation hatte ihre Marotten. Selbst Aristoteles und Sokrates äußerten sich negativ über die damalige Jugend. Seit 31 Jahren betrachten sie ihre Umwelt mit kritischen Augen, stets besser zu zweit. Sie treffen sich morgens um 10 Uhr in einem kleinen Büro, um sich zuzusabbeln, echte Energie für die Bühne. Zum Schluss wurden sie zu Popstars, vermischten die Kinderlieder von Simone Sommerland mit Apache, reife Männer in körperlicher Ekstase, ein insgesamt klasse Talk mit spannenden Gästen. Datum: 31. August 2025 www.zollverein.de |
Talk #halbzwölf mit Peter Großmann, Björn Freitag und Onkel Fisch auf dem Welterbe Zollverein in Essen, Foto: Jehle![]() nächstes Foto |
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