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Die schwedische Tierfilmerin Christina Karliczek Skoglund beeindruckte die ausverkaufte Manege im Gasometer Oberhausen mit ihrer Welt unter Wasser, insbesondere hinab zu den Haien. Thema: „Scharfzähnig und Flossenstark – Abenteuer Unterwasserfilm“. Christina Karliczek Skoglund stammt aus den Niederlanden, spricht fließend Deutsch und ist wohnhaft in Schweden. Bereits an der niederländischen Küste zog es sie an und ins Meer. In Berlin machte sie eine Ausbildung zur Kamerafrau. Ihr Ziel, die Ozeanwelten, verlor sie nie aus den Augen. Mit Landtieren wie Bonobos und Schimpansen sammelte sie erste Erfahrungen, ehe sie hinab in die Ozeane durfte. Sie besitzt die Lizenz zum Tauchen, zum Höhlentauchen und zum Eistauchen. Ihre technische Ausrüstung umfasst Kameras und Sonstiges für gut 100.000 Euro. Meistens ist sie bis zu 40 m tief unterwegs, als Apnoe-Taucherin bis zu 5 m. Im Team wird sie an Land gesichert, gelegentlich auch mit einer Leine. Mit einer so schweren Ausrüstung unter Wasser zu agieren ist nicht einfach. Es kommt stets auf den Moment, den Augenblick an. Dann muss alles perfekt eingestellt sein. Ihre Filmeindrücke kann man international in diversen TV-Natur- und Tierdokus sehen. Die Welt dort unten ist voller Überraschungen. Man weiß nie, was einen erwartet. Zudem gibt es für Unterwasserkameraleute keine Ausbildung. Alles ist learning by doing. Netzwerke sind wichtig, wie auch eine gute Planung. Einen Plan B braucht man immer und viel Geduld. Tiere sind nicht steuerbar. Dafür sollte man sie immer im Auge haben. Wann ist der Eisbär zu nahe? Will das Walross nur spielen oder ist es aggressiv? Sind Orcas für Menschen wirklich ungefährlich? Eine Seelöwenmutter hat ihr mal tatsächlich ihr Junges anvertraut, um selber im Meer jagen gehen zu können. Christina hatte als junge Mama ebenfalls ihr Baby auf dem Arm. Das nennt man Vertrauen. Selbst wenn man ihnen mit größtem Respekt begegnet, sind sie aber manchmal unberechenbar. „Wir sind nur Gäste in der Unterwasserwelt“, so ihr Motto. Christina Karliczek Skoglund ist pro Jahr weltweit tausende Kilometer unterwegs, bis in die entlegensten Gebiete, wo es kaum Internet gibt. In Neuseeland waren es die Seelöwen vor ihrer Kamera. Haie sind ihre wahre Leidenschaft. Das merkt man ihr auch an. Etwa 100 Arten gibt es weltweit, kleine und große. Sie räumen die Meere auf und halten die Fischbestände gesund, sind extrem wichtig für das Ökosystem. 70% aller Haiarten wurden in letzten etwa 40 Jahre ausgerottet. Zu unrecht gefürchtet werden die Weißen Haie. Sie haben einen ausgeprägten Spür- und Geruchssinn und nachwachsende Zähne. Die Weibchen sind die Größten. Live gesehen hat sie sie noch nicht. Diese Tiere sind noch ein Ziel, welches sie mit Respekt angehen wird. Im Jahre 2024 gab es weltweit nur vier unprovozierte Haiangriffe auf Menschen, meistens in trüben Gewässern. Autofahren ist gefährlicher. Fasziniert ist sie von Haien in kalten Meeren. Dort liegt die Wassertemperatur zwischen +5°C und -2°C. Mit Trockenanzügen und beheizten Handschuhen sind gelegentlich die Finger ein Problem. Zu den Lieblingen gehören die Eishaie. Sie leben unter dem Eis und tauchen bis zu 2.000 m tief, schwimmen weite Strecken sehr langsam und können schlecht sehen. Geschlechtsreif werden die Weibchen erst mit 100 bis 150 Jahren. Die Tiere können über 500 Jahre alt werden. Ein Schwarzbauch-Laternenhai wird nur etwa 40 cm lang, kann aber seinen Buch und seinen Stachel selbstständig als Warnung vor Fressfeinden leuchten lassen. Die Riesenhaie hingegen sind die Größten. Sie fressen Plankton, welches sie mit ihrem speziellen Spürsinn suchen. Katzenhaie legen sogar Eier und sind nachtaktiv. Dornhaie leben in Nord- und Ostsee, werden als Schillerlocken gerne verspeist. Während der Mensch etwa 300.000 auf dieser Erde siedelt, gibt es Haie schon seit 400 Millionen Jahren. Wir sollten Respekt vor ihnen haben. Gerne ist sie den Orcas auf der Spur. Den Menschen werden sie in Freiheit nicht gefährlich, auch wenn sie hier und da mit Segelbooten spielen. Es sind mächtige und neugierige Tiere. In Südafrika verdrängen und attackieren sie sogar die Weißen Haie. Sie sind die Herren der Meere ohne natürliche Fressfeinde. Es war ein sehr beeindruckender Vortrag voller spürbarer Leidenschaft. Christina Karliczek Skoglund lebt für die Meere und ihren Beruf. Ihre Dokus sind u. a. in der ARD-Mediathek („Unter Orca“, „Expeditionen ins Tierreich") zu erleben. Datum: 10. Mai 2025 www.gasometer.de |
Vortrag 'Scharfzähnig und Flossenstark – Abenteuer Unterwasserfilm' von Christina Karliczek Skoglund, Foto: Jehle![]() nächstes Foto |
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