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Mit der Ausstellung „Das Land der tausend Feuer – Industriebilder aus der Sammlung Ludwig Schönefeld“ blickt das Ruhr Museum zurück in eine Zeit, als harte, körperliche Arbeit Alltag im Ruhrgebiet war. Gemalte Impressionen von Werken zwischen 1890 bis 2010 zeigen deutlich, wie sich die Region verändert hat. Als der Pott wirtschaftlich noch brummte, da qualmte an jeder Ecke irgendeine Fabrik, es floss der Schweiß und man war noch stolz auf seine harte Arbeit. Gesund war das Leben hier nicht. Ludwig Schönefeld wurde 1964 in Gelsenkirchen geboren. Er wuchs in Bochum auf. Die Vergangenheit der Region interessiert ihn sehr. So begann er 1986, mit Beginn des Strukturwandels, Abbildungen der Vergangenheit zu sammeln. Manche rettete er aus dem Sperrmüll, andere standen bei Galeristen in der hintersten Ecke. Insgesamt wurden es 1.500 Werke, die nun Teil der Sammlung im Ruhr Museum sind. Gegliedert ist die Ausstellung in 18 Kapiteln, darunter Zechen und Kokereien, Untertage, Hüttenwerke und Hochofen, Werkhallen, Arbeiter, Industrielandschaft oder Infrastruktur. Geprägt sind die Werke von diversen Kunstströmungen, den Kindern ihrer Zeit, auch teils der NS-Zeit. Den kräftig anpackenden Arbeiter mit nacktem Oberkörper hat man am Ofen aber real nie gesehen. Sicherheit ging immer vor Heldentum. Ein glühender Himmel, Rauch und Qualm sowie riesige Maschinen, die die Arbeiter wie kleine Arbeitsameisen aussehen lassen wurden gerne gemalt. Es gibt seltene Einblicke in Werkhallen mit figurreiche Szenen. Selten ist die Härte der Arbeit wirklich sichtbar. Schlote waren aber die neuen Kirchtürme. Angrenzende Landwirtschaft malte man oft als Kontrast zum Industriewerk. Der Duisburger Hafen mit dem Rhein, den Eisenhütten und der Dampfschifffahrt machten malerisch was her. 135 namentlich bekannte Maler sind zu sehen, der Rest ist unbekannt. Fünf Themenräume zu Herrmann Heyenbrock (1871-1948), Richard Gessner (1894-1989), Friedrich G. Einhoff (1901-1988), Heinz Hautt (1925-2006) und Alexander Cavelli (geb. 1963) hat man eingerichtet. Bei der Recherche konnte man auch gleich einige Biografien von Künstlern vervollständigen. Alle vorhandenen Rahmen hat man belassen. Nicht gerahmte Werke wurden mit einem schlichten Rahmen versehen. Das Ausstellungsdesign wechselt zwischen einer Mittelachse in Kaminrot und hellgrauen Bereichen, dies sich der Betonoptik des Raumes anpassen. Der Kern der gezeigten Werke stammt aus den Jahren 1900 bis 1960, bekannte und unbekannte Künstler. Sie haben zwei Weltkriege erlebt oder sind gefallen. Frühe Ausstellungen gab es in Firmen, z.B. zu 100 Jahre Krupp. Die positive Einstellung zur Industrie ist stets erkennbar. Es sind optimistische Bilder, denn Kohle und Stahl standen erst vor dem Niedergang. Weitere Arbeiten der Sammlung kann man im Schaudepot auf Zollverein erleben. Ein sehr interessanter Katalog ist Klartext Verlag erschienen. Laufzeit: 7. April 2025 bis 14. Februar 2026 ruhrmuseum.de |
Ausstellung 'Das Land der tausend Feuer – Industriebilder aus der Sammlung Ludwig Schönefeld' im Ruhr Museum, Foto: Jehle![]() nächstes Foto |
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