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Messe 'boot' Düsseldorf 2025
Am ersten Wochenende der „boot“ Düsseldorf wurden 55.000 Besucher aus 90 Nationen gezählt, was die Veranstalter freute.

Vielleicht einer der wichtigsten Stände ist der von „Love your Ocean“. Hier lernen alle Generationen wirklich extrem viel Wissenswertes über das Meer und seine Vielfalt. Photosynthese ist allgemein ein bekannter Begriff, Was kaum einer weiß ist, dass Diatomeen für 30-40% der Weltsauerstoffproduktion verantwortlich sind. Von diesen Kleinstlebewesen gibt es etwa 8.000 Arten, die sich immer im Wasser befinden.

„Ghost Diving“ setzt sich für die Entfernung der Geisternetze in dem Weltmeeren ein. 640.000 Tonnen gehen jährlich verloren, eine Gefahr für Meeresbewohner. Es ist eine freiwillige Arbeit für das gute Gewissen. Die Suche nach Verwendungsmöglichkeiten für die Netze ist durchaus kreativ, z.B. für Kleidung, Textilien, Teppiche, Armbänder oder Hundeleinen.

Die „Turtle Foundation“ kümmert sich um Karettschildkröten, die in großer Gefahr sind. Ihr Schildpatt ist besonders in Japan und Indonesien beliebt. So ein Kamm kann durchaus 1.500 Euro kosten. Ihre Eier werden auf den Cap Verden nun am Strand geschützt bewacht. Auch späte Fortpflanzung und der Klimawandel sind ein Problem. Eier in zu warmem Sand ergeben nur Männchen. Maskottchen sollen als Vermittlungsträger in Indonesien für Aufklärung sorgen.

Das „Shark-Projekt“ setzt sich für Haie ein. 100 Mio. Haie werden jährlich gefangen, um zu Tierfutter oder Schillerlocken verarbeitet zu werden. Als Spitze der Nahrungspyramide sind sie extrem wichtig. Es gibt sie länger als Dinos. Sie haben sieben Sinne. Ihre Haihaut gilt als Vorbild für diverse Produkte. Einen Herzschlag können sie in 100 m Entfernung spüren und auch UV-Licht sehen. Die menschlichen Geräusche der Meere beeinträchtigen mehr und mehr ihr Jagdverhalten.

Die Technische Universität München (TUM) hat sich dem Schiffbau gewidmet. Green-Carbon wird aus Braunalgen und Steinmehl hergestellt, also 80% leichter als Stahl. Das Produkt ist dann 2-3% teurer. Braunalgen können noch viel mehr. 10 Tonnen Braunalgen ergeben 5.000 Wasser und 1 MW Energie. Ein Kohlendioxid-regressives Schiff ist in Planung. Blaualgen sollen komplett verwertet werden. Farming als Selbstversorgung an Bord ist ein Thema. Ein anderes Forschungsergebnis erzeugt Epoxidharz aus Brot. Ökologie mit Ökonomie kommen hier wunderbar zusammen. Kein ideologisches Handeln, wie oft in der Politik, sondern wissenschaftliche Ergebnisse werden mit vernünftigen Anwendungszwecken in Verbindung gebracht.

Beliebt ist auch die Halle der Taucher. Man muss diesem Hobby nicht frönen, um hier Urlaubsfeeling zu entdecken. Die „Water Pixel World“ bietet klasse Vorträge zu Unterwassermodels oder Unterwassertanz. Drohnenfotografie auf dem Meer will gekonnt sein. Bewegung ist das Problem und Wasser und Salz schlecht für die Fernbedienung. Genehmigungen sind in Deutschland kompliziert. Fotos im Blackwater haben auch ihren Reiz. Wracktauchen ist in der Türkei und vor Malta möglich. Die Korallenbleiche ist schon weltweit zu spüren, auch in norwegischen Fjorden oder auch schon im Roten Meer.

Die Bundeswehr schickte ihre Minentaucher in das große Tauchbecken. Sie sind auch an Land aktiv. Mindestens sechs Monate Ausbildung. Zum eigenen Schutz arbeitet man amagnetisch und komplett leise, bis 84 m Tiefe. So ein Tauchgerät wiegt 50 kg. Bei bisher 1029 Minentaucher in Deutschland gab noch nie ein Unfall. Die Bundeswehr präsentiert auch ein Modell eines U-Bootes. Sechs davon liegen in Eckernförde. Sie sind 57 m lang und haben etwa 26 Mann Besatzung. Die Abwehr ist ihre Hauptaufgabe. 2-3 Wochen unter Wasser sind möglich. Heute hat man dort schon mehr Komfort als vor Jahrzehnten. Vier neue Boote sind für 2031 bestellt. Leute werden gesucht, besonders Köche oder Elektriker.

Nicht zu Wasser, aber auf dem Weg in z.B. diverse Tauchdestinationen, fliegt Condor. Sie stellen den A330 vor, mit etwa 30 Business-Sitzen, die Prime-Ausführung sogar mit elektrisch ausfahrbarer Liegefläche und Fensterplatz. Selbst für Economy gibt es mehr Beinfreiheit, für 200 Euro Aufpreis. Neben vielen Ferienparadiesen hat man als neues Ziel Los Carbos in Mexiko im Programm, als Direktverbindung aus Frankfurt in 13 Stunden.

Die „Kieler Woche“ stellte sich vor. Dort erwartet man 3,5 Mio. Besucher aus 70 Nationen sowie 3.500 Segler aus 56 Nationen. Es gibt jede Menge Wassersport, kostenfreie Konzerte und Events. Oberbürgermeister Ulf Kämpfer und Stadtpräsidentin Bettina Aust stellen das Konzept vor. Man träumt auch von Olympia 2036 oder 2040 in Kiel.

Datum: 22. Januar 2025

Laufzeit: 18. bis 26. Januar 2025
www.boot.de

Messe 'boot' Düsseldorf 2025, Turtle Foundation, Foto: Jehle

Messe 'boot Düsseldorf' 2025 - Teil 2

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