1 Abenteuer Ruhrpott - Eröffnung des 'MenschenaffenWald' im Zoo Krefeld
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Eröffnung des 'MenschenaffenWald' im Zoo Krefeld
Der Zoo Krefeld hat den zweiten Teil seinen neuen MenschenaffenWald eröffnet. Die Schimpansen und Gorillas haben nun reichlich Platz im Innen- und Außengehege. Die Schopfmangaben werden in Kürze folgen.

In der Silvesternacht auf 2020 gab es eine bewegende Katastrophe. Das Affenhaus ging in Flammen auf. Bis auf die zwei Schimpansen Bally und Limbo, wurden alle anderen Tiere innen ein Opfer der Flammen. Der Tag ist unvergessen in der Geschichte des Zoos. Sofort machte man Pläne, die Haltung von Menschenaffen fortzuführen. Die Zoofreunde sammelten bis heute 3,4 Mio. Euro an Spenden. Auch die Stadt Krefeld war mit im Boot. Das Architekturbüro von Herrn Dipl.-Ing. Heinz Berger entwarf einen Komplex aus Warmhäusern und Außenanlagen. Bally und Limbo verblieben damals im Zoo und bekommen so nun erstmals die Möglichkeit, ein eigenes, großes Außengehege zu bewohnen. Es war ein ganz besonderer Tag, einen Tag nach dem Tod der Primatenforscherin Jane Goodall, die 2020 dem Zoo Krefeld dazu geraten hatte, die beiden überlebenden Schimpansen zu behalten, anstatt abzugeben.

Die Anlage ist nach neusten Erkenntnissen der Tierhaltung und der Nachhaltigkeit geplant und errichtet worden. Es gibt eine Wandheizung, eine PV-Anlage, viel Tageslicht und ein begrüntes Dach. Bislang sind die beiden Schimpansen und die Gorilla-Gruppe hier eingezogen. Der GorillaGarten wurde flächenmäßig erweitert. Die Außengehege sind mit einem Stahlnetz überzogen und bis zu 14 m hoch. Das Warmhaus misst 40 m Länge, 28 m Breite und umfasst zwei Geschosse. 1.300 Kubikmeter Beton wurden verbaut. Die Tiere bekamen Baumstämme, Begrünung, einen Naturboden, Plattformen in unterschiedlichen Höhen, Kletterseile und auch Rückzugsbereiche. Es werden nicht mehr Tiere sein. Sie haben nur mehr Platz. In Zukunft wird es die Möglichkeit geben, mehr als eine Gorilla-Gruppe zu halten. Die Räume lassen sich abtrennen. Dabei waren die Anforderungen hoch. So eine Besucherglasscheibe ist 6 cm dick und wiegt bis zu 2 Tonnen. Es gibt einige Einblicke in die Innen- und Außenanlagen. Der Mensch muss sich dem Tier allerdings unterordnen. „Nur“ 200 qm hat man stylisch für die Besucher gestaltet. Der Rest ist für die Tiere, ihre Pfleger und für die Wissenschaftler, die hier mit den Tieren forschen.

Zur Eröffnung war zoologische Prominenz angereist. Krefelds Zoodirektorin Dr. Stefanie Markowski konnte ihre Duisburger Kollegin Astrid Stewin, Dr. Jochen Reiter, Direktor des Aquazoos in Düsseldorf, und andere aktuelle Zoodirektoren begrüßen. Auch Achim Winkler, ehemals Zoodirektor in Duisburg, und Dr. Wolfgang Dreßen, Markowskis Vorgänger in Krefeld hatte man lange nicht mehr gesehen. Für Dr. Dreßen ist die neue Anlage eine Art von Baby, auch wenn andere sie vollendet haben.

Bis 2030 wird weiter gebaut. Es folgen ein zweites Schimpansen-Warmhaus und ein zweites Außengehege. Die Stadt hat dem Zoo zusätzlich ein Erweiterungsgrundstück auf dem angrenzenden Stadiongelände zugesichert. Hier entsteht eine großzügige Anlage für die Orang-Utans. Man rechnet mit Gesamtkosten von 33 Mio. Euro, darunter 20 Mio. Euro von der Stadt.

Datum: 2. Oktober 2025

www.zookrefeld.de

Eröffnung des 'MenschenaffenWald' im Zoo Krefeld, Foto: Jehle

Eröffnung des 'MenschenaffenWald' im Zoo Krefeld

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