Mit Ray Wilson präsentierte die Christuskirche in Bochum die letzte Stimme von Genesis. Eigene Songs und die Hits von Genesis standen auf dem Programm. Ein klasse Konzert zum Jahresausgang. Es war seine letzte Station für dieses Jahr. Viele Konzerte spielte er 2024 in ganz Europa. Die Welthits von Genesis sind einfach unvergessen. Man hat sie noch immer im Ohr. So war die Christuskirche auch gut gefüllt. In der sehr guten Akustik in dieser Architektur begann es gut mit „No son of mine“ und „Land of confusion“. Es wechselte zwischen ruhig und tanzbar, Klänge zum Zuhören und um die Beine zu bewegen. „Calling all stations“, „Congo“, „Carpet crawlers“oder „Another day“ gehörten pflichtgemäß dazu. Ray Wilson war gut aufgelegt. Storys gehörten dazu. Genesis hatte zu Beginn fast nur männliche Fans. „Follow you follow me“ änderte alles. „In the air tonight“ darf bei keinem Konzert fehlen und „Solsbury hill“ muss eine der Zugaben sein, auch in Bochum. Ray Wilson kann aber auch mit eigenen Songs punkten. „Take it slow“, „Lemon yellow sun“, „Different goals for different souls“, „Symtomatic“, „Better days“ oder „In your eyes“ gehören dazu. Sie haben Tiefgang und Botschaften. Er gehört nicht zu denen, die eingängige Melodien mit inhaltslosen Texten ergänzen. Seine Botschaften fördern das Zusammengehörigkeitsgefühl der Menschen, sind nachdenklich. Künstler wie ihn braucht es auf dieser Erde aktuell umso mehr. So wurde es über Strecken ein Konzert zum genussvollen Lauschen. Eine solch tolle Stimme hört man viel zu selten. Hinzu kommt seine Ruhe, die er permanent ausstrahlt, ein spannender Mensch und Musiker. Ein dickes Lob geht auch an die klasse Band mit u. a. Steve Wilson an der Gitarre. „Wer Musik macht ist niemals alleine“, so Ray Wilsons Erinnerungen an seine Heimat Schottland. Lebensgeschichten spielten hier und da eine Rolle. Der Kräuterschnaps zum Frühstück ist im Hotel mittlerweile tabu. Positives Denken ist für ihn wichtig, den Glauben an die Möglichkeiten nie zu verlieren. Seit Jahren kommt er jedes Jahr nach Bochum. Die Christuskirche hat wirklich eine besondere Atmosphäre zu bieten, auch für ihn. Zum Ende gab es noch ein Leckerli, ein klasse Medley mit „Wish you were here“ (Pink Floyd), „Fire“ und „I'm on fire“ (Bruce Springsteen) sowie „Knocking on heavens door“ (Bob Dylan). Passender hätte er sein Konzert in der Christuskirche nicht beenden können. Man darf sich auf das nächste Jahr freuen. Datum: 13. Dezember 2024 christuskirche-bochum.de |
Konzert von Ray Wilson in der Christuskirche Bochum, Foto: Jehle nächstes Foto |