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Die Kunstsammlung NRW in Düsseldorf präsentiert die sehr schöne Ausstellung „Mondrian. Evolution“ im K20. Zu sehen gibt es den Mondrian, den viele so nicht kennen, denn der künstlerische Weg vor seinen großen Erfolg mit seinen geometrischen Kompositionen in den USA war stilistisch sehr unterschiedlich geprägt. Piet Mondrian (1872-1944) stammt ländlichen Verhältnissen in den Niederlanden. Seine ersten Gemälde waren Dünen und Bauernhöfe, alles recht kleinformatig. Ihn beschäftigte die niederländische Landschaftsmalerei. Auch wenn man es nicht auf den ersten Blick ahnt, aber hier wurden die Grundlagen für sein Spätwerk gelegt. Gewisse Farben und der Rhythmus ziehen sich durch sein gesamtes Schaffen. Zwar wurde es stilistisch abstrakter, doch seine naturalistischen Motive blieben erhalten. Bäume waren noch als solche zu erkennen, allerdings nur als grobe Andeutung oder farblich extrem verfremdet. Er war in Paris und kam zurück in die Niederlande, wo den Ersten Weltkrieg verbrachte. Die Landschaft rückte wieder figurativ in den Vordergrund. Architektonische Motive, u. a. aus Zeeland wurden zu Motiven, so auch die Kirche von Domburg oder ein Leuchtturm. Zurück in Paris nahm der Neoplastizitismus, auf Deutsch neue Gestaltung, Formen an. Mondrian war auch dem Boogie-Woogie und dem Jazz verfallen, tanzte gerne. Dieses Hobby hatte natürlich Einfluss auf seine künstlerische Entwicklung. Er beschäftigte sich ach mit Goethes Farbenlehre. Der Horizont verschwand mehr und mehr aus seinen Bildern. Geometrische Strukturen deuteten sich hintergründig an. 1940 wanderte er nach New York aus. Die Nazis bedrohten sein künstlerisches Schaffen. In New York lernte er den Ragtime kennen und er genoss den Rhythmus der Metropole. Er nahm sogar Tanzunterricht. Für ihn waren Kunst und Tanz geistesverwandt. New York inspirierte ihn zu absoluter Abstraktion. Seine berühmten geometrischen Arbeiten mit Weiß, Schwarz, und den drei Grundfarben Rot, Blau und Gelb waren sein künstlerisches Finale von Weltruhm. Eine Arbeit ist dabei von besonderer Bedeutung. Das Werk „New York City 1“, im Besitz der Kunstsammlung NRW, wurde auf einem historischen Foto aus seinem New Yorker Atelier entdeckt, nur um 180° gedreht, als es seit Jahrzehnten gehängt wird. Das machte neugierig. Welche Hängung ist die von Künstler gewollte? Detektivische Beobachtungskunst ergab, dass das Bild tatsächlich heute auf dem Kopf hängt. Man möchte es aber nicht mehr umhängen. Konservatorisch würde es nur leiden und diese besondere Geschichte ist auch Teil der Historie. Man durchläuft die Ausstellung mit der Folge seiner Entwicklung. Dabei entdeckt man, wie er immer wieder Rückgriffe auf Elemente früherer Arbeiten einarbeitet. In einem Raum darf man sogar selbst mit Klebeband die Wände künstlerisch verzieren, seinen eigenen Mondrian erschaffen. Dabei erklingen die Jazz-Songs, die auch Mondrian so liebte. Man sollte sich viel Zeit für diese Ausstellung nehmen. Zur Ausstellung ist ein sehr schöner Katalog erschienen, der im Museum erhältlich ist. Laufzeit: 29. Oktober 2022 bis 12. Februar 2023 www.kunstsammlung.de |
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