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Das Musiktheater im Revier in Gelsenkirchen lud zum Theaterfest mit Spielzeiteröffnung. Von Bühnenshows, über Mitmachmöglichkeiten, bis hin zu Kinderaktionen war alles dabei. Die Theatergeister sind nach der Sommerpause wieder hellwach. Es wurde wieder Zeit. Die Theatertiere draußen im Land haben die Pause zwar genossen, aber nun möchte man wieder hinein ins Theater, sich von den Profis auf der Bühne mit Gesang und Tanz verzaubern lassen. Diese uralte Kunst hat nicht nur in Gelsenkirchen zahlreiche Stammbesucher, die gerne zum Theaterfest kamen, selbst die Großeltern mit Kindern und Enkeln. Los ging es auf dem Vorplatz. Die MiR Dance Company machte bei warmen Außentemperaturen dynamisch den Anfang. Einige neue Gesichter waren dabei. Vier junge Eleven aus Schweden komplettieren die Company in der kommenden Spielzeit, die weiterhin von Giuseppe Spota künstlerisch geleitet wird. Im Anschluss begrüßten Intendant Michael Schulz und die Oberbürgermeisterin der Stadt die Gäste im großen Haus, begleitet von Opernchor am MiR, mit Auszügen aus „Eine Nacht in Venedig“. An gleicher Stelle erklangen später Disney-Melodien und das Opernstudio NRW präsentierte alte und neue Mitglieder. Die jungen Sänger und Sängerinnen sammeln an den Opernbühnen in Gelsenkirchen, Essen, Wuppertal und Dortmund wichtige Erfahrungen in großen Produktionen. Das Opernstudio NRW fördert sie dabei, u. a. neue Gesangspartien oder die Stimme zu entwickeln. Im kleinen Haus wurde ebenfalls gespielt. Es gab erste Einblicke in das Musical „Tick, Tick … Boom!“ von Jonathan Larson (Premiere 9.9.). Es dreht sich um einen jungen Mann in New York, der seinem 30. Geburtstag entgegen sieht. Als erfolgloser Komponisten macht er sich 1990 Gedanken. Zwei Freunde haben ähnliche Lebensfragen, müssen sich ebenfalls entscheiden. Soll er nach dem Herz oder dem Verstand handeln? Es ist ein Musical, welches sehr gut in unsere wirtschaftlich chaotische Zeit passt, die mehr Unsicherheit als Zuversicht verbreitet. Die ersten Szenen klingen eher rockig und schwungvoll. Man darf gespannt sein. Auf dem Rundgang durch das Haus lernte man die Damen- und Herrenschneiderei kennen. Kostüme können durchaus mal vierstellige Beträge kosten. Alles ist Handarbeit und kostet viele Stunden. Manchmal gibt es selbst für erfahrene Schneiderinnen noch große Herausforderungen, wenn die Regie Sonderwünsche hat. Beim Kostümverkauf bekommt man solch abgespielte Kostüme dann für etwa ein Zehntel des Herstellungspreises als echtes Schnäppchen. Im Malsaal waren die Meisterwerke der Theatermaler großformatig zu erleben. In der Kassenhalle präsentierten sich die freie Szene und die Neue Philharmonie Westfalen. Im Foyer traten Solisten des Hauses auf. Neue Stimmen stellten sich vor. Mitgesungen werden durfte ebenso, beim „Feierabendsingen“ mit dem finalen „Steigerlied“. Verschiedene, interne Angebote wurden präsentiert. Bereits seit zwölf Jahren bietet man sehbehinderten Menschen eine Audiodeskription. Dabei werden diese Menschen erst mit Kostümen und Bühnenbild haptisch in Kontakt gebracht. Anschließend wird ihnen die Aufführung per Kopfhörer erklärt. Wer läuft von wo nach wo? Weint er oder lächelt sie? Alles Wichtige wird an diesen Abenden per Audio vermittelt. Fünf Produktionen sind dafür diese Spielzeit vorgesehen. Etwas Neues ist ebenfalls am Start. Ein Projekt möchte die neuen Technologien nutzen und für eigene Angebote im Haus und im Stadtraum entwickeln. Eine App mit AR-generierten, blauen Bäumen im Foyer ist der Anfang. Selbstgebackener Kuchen aus den den einzelnen Abteilungen ließ man sich zu günstigen Preisen munden. Wer möchte nicht mal gerne auf der Bühne stehen, wie die Stars? An diesem Tag durfte jeder der wollte. Beide Seitenbühnen und auch die Hinterbühne sind jeweils gleich groß wie die Hauptbühne in der Mitte. Die Hubbühne hat immerhin ein Gewicht von 11 Tonnen, der Eiserne Vorhang wiegt 8 Tonnen. Falls es brennt fährt er herunter und wird mit Wasser besprüht, damit Zeit gewonnen wird, den Saal zu räumen. Ein normaler Stoffvorhang wiegt immerhin noch etwa 250 kg, auch kein Leichtgewicht. Manch einer ist auch bereits in den 2,5 m tiefen Orchestergraben gefallen. Hinter der perfekten Vorstellung steckt so viel mehr als Kreativität, Arbeitsstunden und Schweiß. Das wurde den Gästen an diesem Tag immer wieder deutlich gemacht. Wir Besucher schauen ansonsten nur in einen Guckkasten mit schönen Kulissen, Stimmen oder Tänzern. Als Abendshow im großen Haus stand „Fifty-Fifty“ auf dem Plan. Man hatte sehr sozial schmale 15,- Euro Eintritt aufgerufen. Das Haus war sehr gut besucht. Nach drei Jahren war es die erste Show mit Carsten Kirchmeier als Moderator, Wolfgang Wilger als musikalischer Leiter, einer sehr guten Band und Anke Sieloff, Sebastian Schiller, Christa Platzer und Joachim G. Maaß als Solisten. Letztere haben ihren Unruhestand mal für einen Abend unterbrochen. Die Bühne verlernt man als Rentner nicht, man genießt sie. Drei Staffeln gab es einst. Ein Best of war zu erleben. Ob Rock, Ballade, Pop, Swing, Chanson oder Schlager, es war alles mit dabei, von Rio Reiser, über Tina Turner und Abba, bis hin zu Marianne Rosenberg. Zwischendurch wurde gequizt. Es war ein sehr schwungvoller Auftaktabend für die neue Spielzeit. Ein großer Dank gilt allen Angestellten des MiR und beteiligten Förderern, die diesen schönen Tag organisiert, liebevoll betreut und ermöglicht haben. Datum: 19. August 2023 www.musiktheater-im-revier.de |
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