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Ausstellung 'Adolf Luther – Licht. Werk und Sammlung' im Museum unter Tage in Bochum
Das Museum unter Tage in Bochum zeigt Arbeiten des Licht- und Objektkünstlers Adolf Luther (1912-1990). Die spannende Ausstellung „Adolf Luther – Licht. Werk und Sammlung“ präsentiert einen halbwegs vergessenen Künstler, der in Krefeld lebte und wirkte.

Adolf Luther hatte immer ein aktives Interesse für die Kunst. Erst mit 45 Jahren gab er seine Tätigkeit als Richter auf, um sich hauptberuflich der Kunst zu widmen. Nach den Zweiten Weltkrieg hatte er ein starkes Bedürfnis, die Kunst neu zu beeinflussen. Er experimentierte erst mit wulstartigen Bildern, wollte weg von der 2D-Kunst, hinein in den Raum. Die Leinwand bekam bei ihm Volumen. Auch das war ihm noch zu wenig. Er wollte weg von der Materialität. Das Licht rückte in seinen Fokus, wie auch Laser, die im Nebel ihre Wirkung entfalten. Er arbeitete mit Hohlspiegeln verschiedenster Größen und Anordnungen. Eine raumgreifende Arbeit besteht aus 25 rotierenden Hohlspiegeln, unter denen Nebel aufsteigt. Darüber entdeckt man feine, verwirbelte Nebelstrukturen, die stark meditativ wirken. Eine tolle Arbeit. Eine andere Spiegelarbeit besteht aus kleinen Spiegeln, die mal vergrößern oder verkleinern, in der Mitte oder am Rand. Glasobjekte hat er geschichtet, mit deutungsvollen Sprüngen versehen oder große, lichttransparente Trennwänden geschaffen. Besucher dürfen sich sogar künstlerisch aktiv betätigen. Sie können eine Glasflasche auf einer harten Fläche zertrümmern, währenddessen ein Licht aufleuchtet.

Über seine eigene Kunst hinaus sammelte er Werke befreundeter Künstler wie Christo, Marcel Duchamps, Man Ray, Francois Morellet, Günter Uecker oder Yves Klein. Sie bilden einen Raum, der zeigt, wie und von wem er künstlerisch beeinflusst war. Er war mit ihnen mehr oder weniger gut bekannt, wurde allerdings nie so berühmt wie sie. Eine seiner Spiegel-Arbeiten findet man heute noch mittig unter der Kuppel der Düsseldorfer Tonhalle. Im Katalog sind auch einige Werke von Josef Albers abgebildet. Obwohl seine eigenen Werke wenig Farbe aufweisen, hatte er für Albers durchaus einen Blick.

Laufzeit: 23. Oktober 2022 bis 10. April 2023

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