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Immersive Show 'Phoenix des Lumières' zu Klimt und Hundertwasser in Dortmund
Eine sehr sehenswerte immersive Show ist in Dortmund Hörde zu erleben. In den historischen Hallen des ehemaligen Stahlwerks Phoenix-West, nahe des Phoenix-See, erstrahlen Klimt und Hundertwasser unter dem Titel „Phoenix des Lumières“ mit ihren Werken auf bis zu 13,5 m hohen Wänden. Culturespaces, der französische Erfinder und Betreiber des "Atelier des Lumières" in Paris, eröffnete in Dortmund sein erstes Zentrum für digitale Kunst in Deutschland.

Die Halle wirkt schon beim Betreten beeindruckend, eine riesige Gasgebläsehalle aus dem 19. Jahrhundert, mit 2.000 qm bespielter Bodenfläche. Selbst die Akustik ist klasse. Wenn dann noch rund 120 Videoprojektoren, 28 Lautsprecher und 10 Subwoofer großflächige Bilder und Werke der Meister auf insgesamt 5.600 m² Projektionsfläche werfen, dann wird man erschlagen von visuellen und akustischen Eindrücken. Projiziert wird auch auf den Boden und innerhalb Raumelemente, z.B. ein runder Spiegelraum. Man kann frei im Raum umherwandern, sich seine beste Position aussuchen und findet immer wieder schöne Sichtachsen und Blickwinkel.

Den künstlerischen Auftakt zur Eröffnung von „Phoenix des Lumières“ in Dortmund bilden die Erlebniswelten aus einem Jahrhundert Wiener Malerei mit Werken von Gustav Klimt (1862 - 1918) und des Malers und Architekten Friedensreich Hundertwasser (1928 – 2000). Die Besucherinnen werden eingeladen, sich von den goldenen Farbtönen und dekorativen Motiven im digitalen Raum bezaubern zu lassen und tief in das kaiserliche Wien des späten neunzehnten Jahrhunderts einzutauchen. Als Untergrund hat man nach langen Tests einen Grauton gefunden, der die Farben brillant leuchten lässt, kein reines Weiß. Die Farbwirkung ist herausragend. So vermittelt man die Kunst niederschwellig einer breiten Masse, die sonst eher weniger ins Museum gehen würde. Die Räume im Raum sind ebenfalls bestückt, mit Informationen zu den Künstlern oder zur Historie des Standorts.

Das Produktionsstudio Nohlab aus Istanbul hat ein digitales Werk mit dem Titel "Journey" geschaffen, eine experimentelle Reise, deren Thema die Entstehung von Photonen ist, also die Elementarteilchen des Lichts. „Journey" zeigt den Weg der Photonen durch alle Schichten des Auges bis hin zu den Nervenzellen, wo sie in elektrische Signale umgewandelt werden. Es ist im Anschluss an die ersten beiden Durchgänge fünf Minuten lang zu erleben.

Culturespaces legt besonderen Wert auf die Auswahlkriterien der Standorte. Vertreten ist man bereits u. a. in Paris, New York, Dubai, Seoul und Amsterdam. Dortmund kommt nun hinzu. Dabei achtet man sehr darauf, dass die Örtlichkeit Ausstrahlung und Charme besitzt. Wände sollten mindestens sieben Meter hoch sein. Außerdem muss die Verkehrsinfrastruktur vorhanden sein. Das ist hier alles mehr als erfüllt. Ein einfache Messehalle wäre keine Alternative. Dortmund kann sich glücklich schätzen, das "Atelier des Lumières" dauerhaft für sich gewonnen zu haben. Man rechnet mit 500.000 Besuchern im Jahr, angelegt auf mindestens eine Dekade. Investiert wurden 10 Mio. Euro.

Eine Showdurchgang dauert ca. 45 Minuten, die einem sehr kurzweilig vorkommen. Bleiben kann man mehrere Durchgänge, so lange man möchte. Mit 15,- Euro ist man dabei, Kinder sind ermäßigt.

Datum: 26. Januar 2023

www.phoenix-lumieres.com