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Das Zentrum für internationale Lichtkunst in Unna präsentiert die herausragende und feine Sonderausstellung „HYPERscultures“, fünf Lichtkunstwerke, die die dunkle Jahreszeit sehr angenehm erhellen. Wenn schon die Bundespolitik den Bürgern das LED-Licht unangemessen ausknipst, dann sorgen wenigstens die Künstler für positiv erhellende Momente. Fünf Arbeiten sind es, die alle ganz verschieden konzipiert sind. Vier davon befinden sich im Gewölbekeller, eine nun permanente vor dem Eingang. „Hyper“ steht inhaltlich für ein Übermaß. Dieses betrifft in diesem Fall allerdings nicht den Stromverbrauch, sondern die räumlichen Ausmaße und ihre Wirkung. Es steht auch für die neuesten, innovativen Multimedia-Technologien, die von den KünstlerInnen verwendet wurden. Was gibt es denn zu sehen? Außen vor dem Museum findet man frei zugänglich die Arbeit „Light Phenomena“ von Giny Vos (NL). Sie installierte einen großen gläsernen Kubus, der in seinem Inneren aus insgesamt 57.600 LEDs besteht. Dabei zeigt Vos Prozesse, die unter dem Einfluss von Licht ablaufen, insgesamt 30 Szenarien in einem 45 minütigen Durchlauf. Man wird von dieser Arbeit regelrecht angezogen und kaum mehr losgelassen. Handykameras werden sehr gerne gezückt. Innen befindet sich Philip Vermeulens (NL) Arbeit mit dem Titel „10 Meters of Sound“. Es ist eine audio-visuelle kinetische Komposition. Vier elastische Bänder, zehn Meter lang, drehen sich immer schneller und beginnen sich zu wellen, wodurch Moiré-Muster entstehen, während dabei stetig lautere Sturmgeräusche entstehen, ohne dass man selbst im Orkan steht. Sehr interessant. Die internationale Gruppe Squidsoup (UK) hat sich die farbintensive und begehbare Installation „Submergence“ ausgedacht, bestehend aus zahlreichen senkrechten Lichtfäden mit farbig leuchtenden Bällen, einen immersiven Lichtdschungel, in den man eintauchen kann. Christine Sciulli (US) nutzt Lichtprojektion als primäres künstlerisches Medium. Für die Installation „Ferment“ entwarft sie eine textile Skulptur, die von Dunkelheit umgeben ist und ganz fein scheinbare Nebelwolken erzeugt, die eigentlich textilen Ursprungs sind. Sich einfach in die Sitzkissen legen, beobachten und genießen. Der einzige deutsche Beitrag ist der vom DEW Kunstpreisträger Julius Stahl aus Berlin. Er setzt sich in seinem Werk „Lichtquadrat - Resonanzobjekt 2020“ mit den Verhältnissen akustischer und visueller Räumlichkeit auseinander. Zwei verschieden vibrierende Körper werden durch eine Lichtquelle 150mal größer an eine Wand projiziert. Dadurch erzeugen die Projektionen eine sichtbare Räumlichkeit. Hyperaktive Energieverbrauchskritiker müssen sich bei dieser Ausstellung keine Sorgen machen. Lichtkunst strahlt von sich aus. Weiteres Raumlicht ist nicht vorgesehen, da für die Wirkung kontraproduktiv. Auch ist es nicht nötig die Räume aus konservatorischen Gründen stark zu beheizen. Drittens handelt es sich um sehr energiearmes LED-Licht, welches keine Umweltsünde darstellt. Liebe Klimaaktivisten, es ist schön, wenn ihr euch um saubere Flussufer, bienenfreundliche Wiesen, Plastikpartikel im Meer, die Folgen der Elbvertiefung, toxische Chlorverbindungen von LNG-Terminals im Wasser, die Verringerung des Flugverkehrs, die Flächenversiegelungen durch Windkraftanlagen oder die Igelrettung kümmert, aber auf kriminelle Art und Weise Kunstwerke zu beschädigen und zu missbrauchen, an denen sich viele Menschen erfreuen, das ist „Das AllerLetzte“. Erfreut euch an der wunderschönen Außenarbeit und beschädigt sie nicht, es ist sowieso Panzerglas. Laufzeit: 4. November 2022 bis 30. April 2023 www.lichtkunst-unna.de |
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