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Ausstellung 'Die Befreiung der Form. Barbara Hepworth' im Lehmbruck Museum
Mit der sehr sehenswerten Ausstellung „Die Befreiung der Form. Barbara Hepworth“ würdigt das Lehmbruck Museum in Duisburg eine außergewöhnliche Künstlerin, eine außergewöhnliche Wiederentdeckung.

Die Britin Barbara Hepworth (1903-1975) ist einer der wenigen weiblichen Künstlerinnen, die ihren Weg zu Lebzeiten sehr erfolgreich gegangen sind. Ihre bildhauerischen Arbeiten wirken besonders, sind der Natur entlehnt, agieren frei geschwungen und haben nicht selten Durchstiche als markantes Ausdrucksmoment. Was Wind und Wasser in ihrer Wahlheimat Cornwall mit der Felsküste machen, das überträgt sie auf ihre Werke. Ein Film, der ihre Arbeitsweise beschreibt , dokumentiert diesen Aspekt interessant. Ihre Kunst strahlt eine gewisse Ruhe und Entspannung aus, egal aus welchem Material es sind. Hepworth war diesbezüglich sehr vielseitig, verwendete im Laufe ihres Schaffens Holz, Kupfer, Schiefer, Bronze, Marmor, Gips, Öl auf Hartfaserplatte, Alabaster, Ancaster-Stein oder Silber, immer gefasst eine eine besondere Formensprache. In der Regel arbeitete sie direkt am konzipierten Werk, ohne Modelle aus Ton oder Gips vorab zu fertigen. Gerne ließ sie sich von Musik inspirieren.

Die Ausstellung zeigt etwa 20 ihrer Skulpturen, die ergänzt werden durch 30 verwandte Arbeiten von Henry Moore, Nezaket Ekici, Nevin Aladag, Reg Butler, Lynn Chadwick, Edoardo Paolozzi oder Hans Arp. Julian Charrière hat Computermüll zu einem großen Klumpen verschmelzen lassen, ein Umweltthema. Auch Claudia Comte widmet sich diesem Aspekt. Ihre übergroßen Kakteen sind aus Mammutbäumen geschnitzt, inklusive mahnender Botschaften an den beiden Wänden.

Man sollte sich entspannt Zeit nehmen und ihre Arbeiten auf sich wirken lassen. Man spürt unterschwellig die Natur und die Atmosphäre Cornwalls. Positive Entschleunigung in einer hektischen Zeit findet man ganz sicher.

Im Hirmer Verlag ist ein ebenso sehr schöner Katalog zur Ausstellung erschienen.

Laufzeit: 2. April bis 20. August 2023

lehmbruckmuseum.de