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Die sehenswerte Mai-Ausgabe von „#halbzwölf“ auf Zollverein mit Peter Großmann brachte Literatur, Kabarett und Musik zusammen. Als Gäste waren Filmemacher Adolf Winkelmann, die Kabarettisten Frank Goosen und Jochen Malmsheimer sowie der Singer-Songwriter George Major auf dem Welterbe. Hier trafen echte Ruhrgebietstypen unterhaltsam aufeinander. Peter Großmann, Gastgeber des ARD-Morgenmagazins, ist ebenso ein Kind des Reviers wie Adolf Winkelmann (geb. 1946). Seine Heimat ist Dortmund, wo er eine tolle Kindheit verbrachte, nur an der Emscher durfte er nie spielen. Sein Abi machte er am Helmholtz-Gymnasium in Dortmund. Als Filmregisseur prägte er das Bild des Ruhrgebiets von den 1970er Jahren an, anfangs unterstützt von einem bayerischen Filmverleih. Winkelmann musste für seine Ideen kämpfen. „Die Abfahrer“ (1978), „Jede Menge Kohle (1981) oder der TV-Film „Contergan“ (2007), der im WDR zwar sehr erfolgreich lief, aber nur einmal gezeigt wurde und verschwand, stehen auf seiner Liste. Bundeskanzlerin Merkel hat nach letzterem Film die Renten aller Contergan-Geschädigten tatsächlich verdoppelt. Filme macht er heute nur noch für kranke Kinder, die in ein MRT müssen. Um sie ruhig zu stellen, schauen sie sich dabei seine Filme an, was 80% an Medikamenten spart. Sein öffentliches Markenzeichen sind die „Fliegenden Bilder“ auf dem Dortmunder U, wo er in der 7. Etage seine Filmwerkstatt hat. Als der BVB zuletzt den Meistertitel verpasste, hatte er zwei Versionen vorbereitet. Es wurden die gelben Tränen in einem schwarzen Meer, sein künstlerischer Favorit. Musikalisch begleitete George Major gelungen den Mittag. Der Brite stammt aus einem Bergarbeiter-Dorf an der Küste, wo u. a. sein Vater die Kohle unter der Nordsee abgebaut hat. Der heutige Singer-Songwriter ging mit 16 Jahren zur Armee, bewachte mit Fellmütze die Königin in ihrem Palast, wurde mit 19 Jahren nach Deutschland versetzt und blieb. Als Sänger war er der Nachfolger von Peter Großmann bei den „Strandjungs“ oder spielte backstage beim Starlight-Express. Mit 50 begann er eigene Songs zu schreiben, sein Ding zu machen. Seine Texte sind manchmal politisch, können aber auch echte Love-Songs sein. Er ist mit einer sehr wohlklingenden Stimme ausgestattet, arbeitet auch als Vocal-Coach. Ein Höhepunkt war natürlich das das „Tresenlesen“ mit Frank Goosen und Jochen Malmsheimer, zwei echte Alpha-Tiere, die seit 2020 wiedervereint sind und großen Spaß dabei haben. Beide verbindet guter Humor und eine klare Kante, was es einem Moderator hier und da schwierig macht. Eine falsche Frage und es gibt sofort einen Konter. So ist das im Pott. Hier spricht man Klartext. Alte und neue Texte stehen auf ihrem Programm. Auf Zollverein ließen sie sich über der Kundenservice der damaligen Deutschen Bahn mit herrlichen Anglizismen aus. Den Abschluss bildete die berühmte WDR-Konferenzschaltung der Bundesliga auf WDR2. Ganz ohne Fußball kam man bei diesem Talk doch nicht aus, immerhin ist Malmsheimer ein BVBler und Goosen ein langjähriger Fan des VfL Bochum, Leid und Freude auf der Bühne vereint. Was einst aus einer Bieridee in Kneipen entstand, ist heute noch immer tiefgehend humorvoll. Sie fühlen uns herrlich auf den Zahn. Wie Malmsheimer es sogar betonte, hat Gosen ihn mit seiner Art von Humor doch spürbar „befruchtet“, auch so ein bewusstes Wortspiel der beiden. Es ist ein Vergnügen sie gemeinsam live zu erleben. Am 27. August begrüßt Peter Großmann in der nächsten Ausgabe zum Thema "Fußball und was danach kommt" die Ex-Profis Knut Reinhardt, Neven Subotic und Turid Knaak, inklusive einer Rock-Band. Datum: 11. Juni 2023 www.zollverein.de |
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