Die „Eqiutana“ 2023 in der Messe Essen bietet nahezu alles, was der Pferdefreund zu braucht und noch mehr. Übervolle Hallen am Wochenende zeigten, wie sehr man sich auf eine „Equitana“ ohne Pandemiebeschränkungen gefreut hat. Viele junge Gesichter sind zu sehen. Den traditionellen Pferdezubehör gibt es schon für das kleine Geld, aber sonst entwickelt sich der Reitsport immer stärker zum Luxusgut. Nicht nur die Anschaffung eines eigenen Pferdes ist kostspielig. Für einen Pferdeanhänger sind mindestens rund 7.000 Euro fällig, eine starke Zugmaschine inklusive. Das Problem liegt hier beim E-Antrieb. Selbst ein teurer SUV wird mit einem Pferdeanhänger in der Reichweite deutlich ausgebremst. Jedenfalls reisen Pferde in rollenden Luxuspensionen mit Stress reduzierendem Licht, Klimaanlage und sogar Airbag. Pferd müsste man sein. Wenn man dann auch noch bestes Futter serviert bekommt, wird das Leben zum Ponyhof. Sehr hochwertiges Zusatzfutter gegen körperliche Beschwerden wird bei der Firma Natusat in Apothekenqualität gemischt. Seit Jahrzehnten hat man viele Erfahrungen gesammelt. Tierärzte gibt es ebenfalls im Haus. Bei Sätteln sind Kalbs- und Büffelleder besonders beliebt. Zum Leder gibt es grundsätzlich keine Alternative. Bei der Firma Voltaire, Marktführer in den USA und Großbritannien, geht es ab 3.900,- Euro los. Man kann auch auch einen GPS-Sensor in den Sattel einbauen, um Geschwindigkeit und die Belastung des Pferdes zu messen. Beim Westernreiten ist das Rindsleder noch immer der Renner, so ab 3.000,- Euro, ohne Sonderwünsche. So ein Sattel wiegt 12 bis 18 kg. In der Preisklasse werden Sättel dem jeweiligen Pferderücken tierschonend angepasst. Zu den edlen Sätteln passen auch mittlerweile auch die Ställe. Schickes Holz machen sie zum Wohnzimmer der Pferde. Natürlich auch auf eine hochwertige Streumischung im Stall geachtet. Rund um Sättel und das Thema Stall gibt es zahlreiche Anbieter. Natürlich gibt es die Möglichkeit Wärmestrahler für die Pferde im Stall aufzuhängen. Sie lockern vor dem Training die Muskulatur und trocknen anschließend das Fell. Die Gesundheit der Tiere wird oftmals betont. Sie ist ebenfalls Thema bei nicht wenigen Showdarbietungen in den verschiedenen Ringen, die dicht umlagert sind. Experten zeigen ihre Erfahrungen praxisorientiert an Pferden. Der Mensch ist ein Grobmotoriker, während das Pferd wesentlich feinfühliger ist. Es gilt gestisch oder mit den Augen Fragen an das Tier zu stellen und es zu lesen, damit es ihm gut geht. Dsa Horsemanship und andere psychologische Herangehensweisen sind im Kommen. Es gibt aber auch reifere und konservativere Herren, die behaupten, dass ein Pferd seinem Herren zu dienen hat und das Pferdeleben nicht immer ein Ponyhof sei muss. Die Meinungen gehen auseinander. Fest steht, dass man selbst als erfahrener Reiter nie auslernt. Neben den kleinen Showringen ist die große Bühne mit ihren Tribünen bei den BesucherInnen besonders beliebt. Zu sehen gibt ein vielfältiges Programm. Ob Mannschaftswettbewerbe der Mounted Games, esotherische Praktiken, Westernreiten, Welsh-Ponys, Dressur, Para-Reiten, Horsesemanship, Vielseitigkeitstraining oder Ausschnitte aus der „Hop Top Show“, man wird meistens gut unterhalten und geht schlauer nachhause. Datum: 12. März 2023 Laufzeit: 9. bis 15. März 2023 www.equitana.com