Der Reiseführer „Hamburg - Populäre Irrtümer und andere Wahrheiten“ ist ein klasse Einblick in die Geschichte der Hansestadt, selbst für Menschen, die Hamburg glauben gut zu kennen. Zunächst mal ein Lob an den Autor Sven Kummereincke, seines Zeichens stellvertretender Leiter der Lokalredaktion beim Hamburger Abendblatt. Sein sehr fluffiger Stil, historische Fakten und Ereignisse unterhaltsam zu präsentieren, kommt sehr gut an. In diesem Buch Reiseführer bekommt man keine Tipps für eine Hafenrundfahrt oder diverse Musicals, damit keine falschen Erwartungen aufkommen. Sven Kummereincke blickt in die Vergangenheit und die Gegenwart. Irgendwie ist beides oft miteinander verbunden, denn Orte verändern sich und Traditionen bleiben bestehen, wie ungeschriebene Gesetze. Orden nimmt ein Hamburger Kaufmann oder Politiker in der Regel nicht an, nicht mal das Bundesverdienstkreuz. Die Kaufleute haben ihre eigene Ehre. Hamburgs Geschichte ist wechselhaft. Die Dänen waren hier und Napoleon hat die Stadt in die Pleite getrieben. Eine Kolonie hätte Hamburg beinahe vor Neuseeland besessen. Aus den Vergnügungen mit exotischen Südseeschönheiten wurde nichts. Königin Viktoria legte 1842 ihr Veto ein. Selbst ein Papst wurde einst aus dem Vatikan nach Hamburg verbannt. Die Alsterschwäne haben fast den selben Status wie indische Kühe, beleidigen verboten. Kohle auf dem Konto hat Hamburg reichlich. Tatsächlich wurde in Hamburg mal in einem Bergwerk Kohle abgebaut. Einige der ältesten Sportverein Deutschlands wurden in Hamburg gegründet. Es gibt noch so viele andere spannende Themen und Legenden, die wunderbar zu lesen sind. Selbst echte Hamburger werden hier und da noch staunen. „Hamburg - Populäre Irrtümer und andere Wahrheiten“, Sven Kummereincke, Klartext Verlag, Seitenzahl: 120 Seiten, zahlr. farb. Abb., Broschur, ISBN 978-3-8375-2528-1 Datum: 5. Mai 2023 klartext-verlag.de