Mit dem Buch „Kreislaufgrechtes Bauen und Kreislaufwirtschaft“ greift der Birkhäuser Verlag ein wichtiges Thema der Baubranche auf. Wie kann aus alten Baustoffen ehemaliger Gebäude etwas Neues werden? Recycling und Nachhaltigkeit sind Schlagworte unserer Zeit. Es ist der Lauf der Zeit, dass Gebäude ihre Nutzung verlieren oder marode sind. Bisher wurden sie häufig abgerissen. Der Bauschutt wurde auf Deponien gekippt. Das geht schnell und ist günstig. Etwas mehr Aufwand ist es, Gebäude sorgfältig zu zerlegen, die Werkstoffe zu trennen und wieder zu verwenden. Rückbau steht immer öfter auf dem Programm. Holzbalken lassen sich mühelos ausbauen und wiederverwenden. Zerkleinerter Beton ist, ortsnah eingesetzt, ein sinnvoller Baustoff, wobei die Qualitätsanforderungen an den Neubau immer berücksichtigt werden müssen. Auch Metallteile lassen sich für kreative Fassaden gebrauchen. Das Buch zeigt einige sehr schöne Beispiele, wie die Bauwirtschaft sich verstärkt der Kreislaufwirtschaft widmen könnte. Urban Mining wird in Zukunft sicherlich öfter eingesetzt. Gebäude mit einem Tragwerk aus Holz werden die Bauwirtschaft zwar kaum dominieren, aber öfter zu sehen sein. Sie lassen sich am Ende ihrer Nutzung auch wieder problemlos zerlegen. Auch die Industrie ist gefragt. Was kann man aus Restmaterialien aus der Produktion noch erzeugen? Noch fortschrittlicher ist der 3D-Druck mit Beton. Hier lassen sich jede Menge Recourcen einsparen und kreative Formen erschaffen. „Kreislaufgrechtes Bauen und Kreislaufwirtschaft“, Dirk E. Hebel, Felix Heisel, Ken Webster, Birkhäuser Verlag, 160 Seiten, gebunden, ISBN 978-3-0356-2108-2 Datum: 19. Dezember 2022 birkhauser.com