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Rundgang durch den Erweiterungsbau des Josef Albers Museum Quadrat Bottrop
Bottrop hat eine neue Attraktion. Der schicke Erweiterungsbau des Josef Albers Museum ist so gut wie fertiggestellt. OB Bernd Tischler, Museumsdirektor Dr Heinz Liesbrock und die Architektin Annette Gigon aus Zürich gewährten einen ersten Einblick in die noch Architektur. Die Kunst zieht erst im Oktober ein.

So ein Bau ohne seine künftige Bestimmung an den Wänden ist schon einen besonderen Blick wert. In Zeiten knapper Kassen sind Museumsbauten eher selten. In Bottrop hatte man große Glück, Förder- und Sponsorengelder in Höhe von 12,6 Mio. Euro als Zusage zu haben, darunter namhafte Stiftungen, das Land und der Bund. Die Stadt musste noch keinen Cent drauflegen. Aktuell liegt man bei 12,5 Mio. Euro. Alles scheint sehr gut kalkuliert zu sein, denn der Bau ist so gut wie fertig. Das Architekturbüro Gigon/Guyer, mit Sitz in Zürich hat nicht nur gestalterisch ganze Arbeit geleistet. Schweizer Präzisionsarbeit.

Nun steht er da, zwei Geschosse hoch, mit einem Sheddach, acht Ausstellungsräumen zwischen 58 qm und 112 qm, kanpp 11 m hoch, 33,60 m lang und 26,50 m breit. Der Bau ist rechteckig. An der quadratischen Formgebung von Albers hat man sich nicht orientiert. Es wirkt so homogener. Neben den zwischen 4.70 m und 6,80 m hohen Ausstellungsräumen befinden sich im schick gestalteten Innenleben die Museumspädagogik, ein Kunstdepot, die Werkstatt, ein Materiallager, eine Fachbibliothek, Büros, die Technik und die Anlieferung. Die Nutzungsfläche beträgt 1.187 qm.

Außen kleiden großformatige Metallpaneele, pulverbeschichtet in schwarzbraun und tiefmatt die Fassade. Die Oberlichter haben eine Dreifachverglasung mit Weißglas. Man kann dort ggf. das Licht reduzieren oder den Raum ganz abdunkeln. In den Oberlichtern ist die LED-Beleuchtung geschickt versteckt. Während man in den Ausstellungsräumen hell geölte Massivholzdielen (22 mm) der europäischen Eiche erkennt, findet man anderswo im Haus dunkel geräuchertes Stäbchenparkett in Eiche. Große Fenster, inkl. Rollos, eröffnen grüne Aussichten in den teilweise denkmalgeschützten Park. Man wollte sich einfügen und den Gartenraum nicht besetzen, mit einer bewussten Nähe zum bisherigen Baubestand. Den Teich musste man etwas verlegen, aber ansonsten waren im Park kaum Veränderungen nötig. Der alte Baumbestand wirkt von innen wie eine schöne Kulisse hinter den Fenstern.

Technisch ist das Haus auf dem neusten Stand. Lüftung und Elektroinstallationen befinden sich in den Wänden versteckt. Die Wände sind mit 24 cm Steinwolle gedämmt, das Dach mit 28 cm. Heizkosten fallen für das Museum in den nächsten fünf Jahren zudem keine an. Ein Sponsor hat sich großzügig gezeigt.

Der Erweiterungsbau ist der perfekte Start für die ab Oktober 2022 neue Museumsdirektorin Frau Dr. Linda Walther. Sie kommt aus Bielefeld und löst den langjährigen Leiter Dr. Heinz Liesbrock ab. Datum: 21. September 2022

www.bottrop.de