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Crossover-Abend 'ThirstDay' auf Zollverein in Essen
Mit einer neuen Veranstaltungsreihe unter dem Titel „ThirstDay“ ist die Stiftung Zollverein gestartet. Den Auftakt machte ein Literatur-Liederabend zur Epoche der 1930er am 80. Jahrestag des Ende des 2. Weltkriegs.

„ThirstDay“ ist ein Format, in dem regelmäßig verschiedene Genre an unterschiedlichen Orten auf dem Welterbe-Gelände präsentiert werden. Mit dabei sind u. a. die Literatur, der Tanz, die Musik oder sonstige künstlerische Ausdrucksformen. Der Durst nach Miteinander und Austausch soll gefördert werden.

Passend zum Jahrestag wählte man ein Thema mit dem Titel „What is this thing called love“. Es ging um die 1930er Jahre, die Literaten und die Musik. Schauspielerin Katja Heinrich tauchte mit dem Publikum in Geschichten, Musik und Lyrik der 1930er-Jahre ein. An ihrer Seite spielten Pascal Schweren (E-Piano) und Robert Beck (Klarinette).

Der Schwarze Freitag am 25.10.1929 führte zu Massenarbeitslosigkeit. Brecht und Mann gingen ins Exil. Sie ahnten, welches Greul kommen würde. Der Drogenkonsum explodierte. Simone de Beauvoir traf Sartre in Paris. Die Dietrich verliebte sich platonisch in Hemmingway. Brecht konnte keine längere Beziehung führen. Schließlich heiratete er Helene Weigel. In der Mark Brandenburg trafen sich Gerhard Hauptmann, Kurt Weill und Lotte Lenya. Letztere heirateten und ließen sich wieder scheiden. „Liebe ist der Versuch des Menschen seine nicht enden wollende Einsamkeit zu überwinden.“ So kann man es durchaus treffend formulieren.

Es war eine Zeit, in der das Überleben an erste Stelle Stand. Viele Ehen waren Zweckehen ohne die große Liebe, sachliche Romanzen. Gemeinsam schaffte man es vielleicht eher, die Zeit zu überstehen. Filme waren populär. Ruth Landshoff holte das junge Varieté-Girl Marlene Dietrich für die Hauptrolle in den Filmklassiker „Der blaue Engel“, ein mutiger Schritt, der sich auszahlte. Scott und Zelda Fitzgerald lebten als Promipaar im Glanz der Öffentlichkeit.

Neben interessanten Geschichten von Persönlichkeiten der Zeit gab es zahlreiche Musik- und Gesangseinlagen mit englischen und deutschen Texten. Robert Beck glänzte an der Klarinette und am Saxofon auch immer wieder solo. Der bekannteste Song war sicher „Somewhere over the rainbow“.

Der Auftakt dieser neuen Reihe in Halle 5 war musikalisch hochwertig, sehenswert und vielversprechend. Die Zukunft wird zeigen, wie sie sich entwickelt. Bis Jahresende möchte man sie auf jeden Fall weiterführen.

Datum: 8. Mai 2025

www.zollverein.de

Crossover-Abend 'ThirstDay' auf Zollverein in Essen, Foto: Carola Buehn

Crossover-Abend 'ThirstDay' auf Zollverein in Essen

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