Einen sehr schönen Samstagabend erlebten die Gäste vom „Summer Open Air“ 2024 in der MüGa in Mülheim an der Ruhr. Der zweite Tag versprach was er hielt. An zwei Tagen kamen gut 6.000 Musikfans. Als erste musste Esther Filly das Publikum einheizen. Sie war dieses Jahr in der Endrunde des deutschen ESC vertreten. Bekannt wurde sie als Double von Amy Winehouse. „Valery“ wusste sie überzeugend zu präsentieren. Ihre Stimme kann absolut oben mithalten. Sie ist eine starke Persönlichkeit. Frieden und Liebe stellt sie thematisch immer wieder ganz oben an. „Love is in the air“, „Don't be so shy“, „Slave to the rhythm“ oder Eigenkreationen wie „Sing mit mir“ standen auf der Setlist. Ein überzeugender Auftritt. Es folgten The Rocking Waves, die Schlager mit rockigen Tönen unterlegen. Frontmann Andreas ist Mitinitiator dieses Projekts. Er ist u. a. auch bei der Gruppe Wind aktiv. Nun also etwas rockiger mit Songs wie „Bett im Kornfeld“, „Warum hast du nicht Nein gesagt“, „Marmor, Stein und Eisen bricht“ oder „Jenseits von Eden“. Es ist ein neuer Ansatz für bei Schlagerfans bekannte Töne. Ein absoluter Kracher kam mit Ray Wilson & Band auf die Bühne. Er war Ende der 1990er der letzte Sänger von Genesis, war am Album „Calling All Stations“ beteiligt. Neben den Titelsong waren Hits wie „Congo“, „No Son Of Mine“, „Follow you follow me“, „In the air tonight“, „Another day in paradiese“, „Solsbury Hill“, „Carpet Crawlers“, „Waiting for better days“ oder „Kocking on heavens door“ zu hören. Die Mitsinggarantie war hier inklusive. Man konnte aber auch einfach nur die Augen schließen, genießen und lauschen. Die guten, alten Genesis-Zeiten standen live auf der Bühne. Mit seiner sanften Stimme, seiner ruhigen Art, der wahnsinnigen Ausstrahlung und seiner klasse Band war er der Star des Abends. Was wäre eine Sommerparty ohne echte Hits, die jeder mitsingen kann? Die Hermes House Band & Lou Bega sind absolute Profis in Sachen Party. Wie am Schnürchen reihten sie einen Hit an den nächsten, oft begleitet von Mitmachaktionen im Publikum. Bei „Amarillo“, „Those were the days“, „Hit the road Jack“, „Que Sera Sera“, „Ring of Fire“, „Life is live“, „I will survive“ oder „Gigolo“ gingen die Leute mit. Selbst die härteren Töne von „Thunder“ ging gut in die Ohren. Mit Lou Bega hatte man zwischenzeitlich einen Künstler mit dabei, der schon allein durch seine Stimme Wiedererkennungswert hat. Sein „Mambo No.5“ von 1999, inklusive Monica, Erica, Tina, Sandra, Mary und Jessica durfte auf keinen Fall fehlen. Zum Abschluss wurden die Pferde gesattelt und das Lasso geworfen, „Country roads“. Besser kann man eine Party live nicht präsentieren, zumal auch die Musiker erstklassig sind. Ein dickes Lob geht definitiv an die Macher im Hintergrund und an den sehr guten Moderator Stefan Falkenberg. Die Bühne mit der LED-Wall, dem Licht und dem Sound war allererste Sahne. Man darf sich aufs nächste Jahr freuen. 10. August 2024 www.mein-muelheim.de

Summer Open Air 2024 in Mülheim, Foto: Jehle nächstes Foto