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Messe 'Reise + Camping' 2025 in der Messe Essen
Die Messe „Reise + Camping“ in Essen präsentiert 750 Aussteller. Man findet alles zum Thema mobiles Reisen sowie einige Destinationen im In- und Ausland.

Die Zahl der Campingtouristen ist jedes Jahr ein stabiler Wert. In Deutschland gab es zuletzt 42,9 Mio. Übernachtungen, von 497 Mio. insgesamt. Jede 11. Übernachtung findet auf einem Campingplatz statt. Im 25 Jahren hat sich diese Zahl verdoppelt. Rund 3.200 Campingplätze gibt es in Deutschland. Allerdings verändern sich die Ansprüche. Es gibt ihn noch, den klassischen Campingplatz, aber die Wünsche nach mehr Komfort steigen. Mobilheime werden immer öfter nachgefragt. Manche wünschen sich auch ihren privaten Sanitärbereich auf dem Platz. Man plant immer mehr schön gestaltete Ferienanlagen mit festen Behausungen, Stellplätzen und Freizeitmöglichkeiten für die Familie.

Wer richtig Geld hat, der erfüllt sich den Traum von einem Morelo-Wohnmobil für 400.000 Euro, die absolute Luxusklasse mit Garage und dreiteilig abtrennbarem Wohnraum. Ansonsten findet man Mini-Wohnwagen ab 13.000 Euro, in brauchbarer Größe ab 20.000 Euro, Kastenwagen ab 60.000 Euro und Wohnmobile ab 80.000 Euro, alles keine Schnäppchen. Immerhin gibt es aber einen 10-m-Wohnwagen für 49.000 Euro. Die Innenaufteilungen sind verschieden für jeden Geschmack, auch mit teilweise extra Kinderbereichen. Schick gibt es einen Design-Kastenwagen für 120.000 Euro, allerdings paradox nur mit Außendusche. Die Nachfrage nach kompakteren Modellen und Selbstausbau ist gestiegen. Man spart. Ein echte Alternative zu fertigen Wohnmobilen sind alte Pakettransporter der Post von der Firma Yellow Car für etwa 10.000 Euro, mit 140 PS, technisch überholt und für 2.000 Euro lackiert. Auf LKW-Basis gebaut, sind sie stabiler als jedes Wohnmobil gleicher Größe, im Schnitt 10 Jahre lang gefahren mit ca. 100.000 km. Als Selbstausbau sind diese Fahrzeuge eine sehr gute Alternative für Bastler.

Auf der Messe findet man übrigens kein Hybid oder reines E-Wohnmobil. Zu schwere Batterien belastet die Zuladung zu stark, machen es für Kunden unattraktiv. Die Branche hat sich von den wenigen Prototypen der letzten Jahre verabschiedet. Man setzt wieder komplett auf Verbrennungsmotoren.

Welche Destinationen bieten was? Kroatien ist offizieller Partner der Messe. Eine lange Küstenlinie bis Dubrovnik ist reizvoll. Kroatien bietet viel Natur zum Wandern, für Wassersport und Radfahren. Utrecht hatte einst eine Wasser-Verteidigungslinie, die nur 60 cm tief, aber effektiv war. Das Wasser ist heute verschwunden und gibt zentrales Museum. Sehenswert ist ebenso der römische Limes entlang des alten Rheins. Außerdem bietet man viel Kultur, ein Schloss, einen Botanischen Garten, Museen oder ehemalige Forts für Übernachtungen. Utrecht gilt als das Klein-Amsterdam mit Grachten. Sportlich sind die Hundeschlittenfahren in Südnorwegen, im Sommer und Winter. Über 30 Hunde findet man auf der Husky-Farm in Sirdal. Sie sind mit mindestens 35 kg Fleisch pro Tag hungrige Mäuler.

Die Norwegean Cruise Line (NCL), mit Sitz im Miami, operiert international. Viele verschiedene Häfen, wo meinst Start und Ziel verschieden sind, lassen vorher und/oder nachher einen Kurzurlaub anhängen. Man bietet eine international gute Küche. Englisch ist bewusst als Bordsprache gewählt. Es soll eine andere Atmosphäre herrschen, als bei bestimmten deutschsprachigen Reedern. Ein wenig teurer ist es dabei schon. Wichtig ist aber die gegenseitige Wertschätzung der Gäste an Bord. Hier wird kaum gemeckert und es werden keine Handtücher auf Liegen an Deck gelegt, um sich seinen Lieblingsplatz schon früh morgens zu sichern. Internationale Touristen können sich benehmen.

National ist die Arber-Region im Bayerischen Wald ganzjähriges Urlaubsziel, Ski, Rad und Wandern sind beliebt. Im Nationalpark findet man bewusst jede Menge Totholz, Luchse und Wölfe. Im Klimahaus Bremerhaven man hat man eine neue Ausstellung zum Thema „Wetterextreme“. Alle wichtigen Klimazonen sind unter einem Dach authentisch zu erfahren, auch die Antarktis. Es ist eine Reise um die Welt. Im südlichen Ostfriesland und in Leer sind Radfahren und Segeln populär. Leer bietet einen alten Hafen mit Museumsschiffen und ruhige Urlaubstage 60 Minuten von der Nordseeküste entfernt. Papenburg ist ganz in der Nähe. Dort gibt es Führungen in der Meyer-Werft. Nicht weit weg ist Bremen mit seiner historischer Altstadt und dem Schnurviertel. Der Roland und das Rathaus sind UNESCO-Weltkulturerbe. Der Blick in die Region geht nach Krefeld, wo der Krefelder Zoo seinen neuen Affenpark soll im Sommer 2025 eröffnen möchte.

Es genügt ein kurzer Blick zur parallel laufenden Fahrradmesse. Das Team Rynkeby ist Radteam bestehend aus Freizeitradlern. Man ist europaweit aktiv, um Spenden für Kinderkrebs-Stiftungen zu sammeln. In Deutschland ist es die „Deutsche Kinderkrebsstiftung“. Europaweit hat man schon über 100 Mio. Euro per Rad gesammelt. Die Ausrüstung trägt jeder selbst. Ein Profirad bekommt man im Team mit 40% Rabatt. Man hat viele Sponsoren. Jeder kann mitmachen. Alle europäisch Ehrenamtlichen treffen sich einmal im Jahr per Rad in Paris. Kleinere Touren in den Regionen finden während der Woche statt. Infos unter www.team-rynkeby.de.

Ansonsten findet man wenig Spannendes auf der Fahrradmesse, völlig überzogene Preise und kein Rad unter 1.000 Euro, eher ab 2.500 Euro bis über 10.000 Euro. Es gibt nur noch E-Bikes und Pedelecs zu sehen, teuren Zubehör und Radanhänger. Einfaches Radfahren wird zum modischen Schick für Menschen, die es sich leisten können. Viele dieser Räder gehen überwiegend als sogenannte Jobräder über die Theke. So verfehlt man die Verkehrswende.

Laufzeit: 19. bis 23. Februar 2025

www.reise-camping.de

Messe 'Reise + Camping' 2025 in der Messe Essen, Foto: Jehle

Messe 'Reise + Camping' 2025 in der Messe Essen

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