Die Duisburger Philharmoniker hatten zur spannenden Konzert-Performance mit dem ungewöhnlichen Thema „street art“ ins Museum Küppersmühle nach Duisburg geladen. Kunst und Musik kommen bei dieser Reihe zusammen, wenn Mitglieder der Duisburger Philharmoniker, bzw. Gäste sich von den Werken inspirieren lassen und dazu die passenden Stücke suchen. Dabei ist der Titel des Abends gar nicht so ungewöhnlich. Nicht nur in der aktuellen und sehenswerten Sonderausstellung „Die Sammlung Haniel – Der eigene Weg“ finden sich künstlerische Ansätze. Die Auswahl der Kompositionen reichte bis in die Renaissance zurück sehr schön dargeboten Händel-Klängen vom Concerto Köln durch zwei Barockviolinen (Justyna Skatulnik, Anna Kodama), einem Barockcello (Alexander Scherf) und einer Laute (Liza Solovey). Als Gegenpol packten Alexander Wanat und Tommy Wiesner dezent die E-Gitarre und einen Verstärker aus, eine kreative Rock-Performance mit philosophischen Inhalten und Pop-Klängen, wie „Toxic“ von Britney Spears. Beide Seiten korrespondierten in der zweiten Etage gegenseitig ausgezeichnet vor den sehr großformatigen Arbeiten von Penck, Kiefer und Lüpertz. Andere Künstler, die man stilistisch durchaus der Street Art ansatzweise zuordnen kann. Weitere künstlerische Ansatzpunkte sind Peter Brüning, Josef Albers, Gotthard Graubner oder Damian Hirst. Zum vorerst letzten Mal in Duisburg zu erleben war Sebastian Langer an der sehr gekonnt dargebotenen Klarinette. Er promoviert demnächst an der renommierten Yale University in New Haven (USA). An diesem Abend spielte er eine dreiteilige Uraufführung von Philipp Lojak. Eine weitere Uraufführung von Fulbert Slenczka in Kombination mit einem Werk von Johann Sebastian Bach widmete sich Weltraumklängen. Ansonsten geht es bei dieser außergewöhnlichen Reihe eher weniger bekannte Komponisten zu hören. Man legt den Schwerpunkt auf thematische Aspekte, die außergewöhnlich, in Korrespondenz mit der Kunst an der Wand, harmonieren und überraschen. Meistens sind auch Instrumente ganz nah und live zu erleben, die man nicht alle Tage sieht, Abwandlungen von bekannten Instrumenten. Wann hört man schon mal eine Barockvioline zusammen mit einer Laute? Viele werden in ihrem ganzen Leben noch nie eine Laute gesehen haben. Leider war es der vorerst letzte Abend dieser Reihe. Man hofft auf eine Fortsetzung durch Sponsoren, in diesem Fall die Sparkasse. Datum: 3. April 2024 museum-kueppersmuehle.de duisburger-philharmoniker.de |
Kurator Ludger Engels, Foto: Jehle nächstes Foto |