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Chris de Burgh auf Tour
Chris de Burgh machte mit seiner „50Lo Tour“ Station in der Tonhalle in Düsseldorf. Das 50jährige Bühnenjubiläum präsentierte der gerade 76 Jahre gewordene Weltstar mit einem fulminanten und ganz feinen Solo-Konzert, inklusive Gänsehautfaktor.

50 Jahre auf der Bühnen zu stehen schaffen nur wenige Stars. Manche scheitern an Drogen oder an sich selbst. Auf die Frage, was dafür nötig ist antwortet er stets mit einer guten Gesundheit, einer gepflegten Stimme und treuen Fans. Ein Guinness im Pub an der Westküste ist da durchaus mal drin, genau wie ein deutsches Bier auf Tour. Sein Restaurant-und Hotel-Deutsch ist gut, schließlich liebt man ihn in Deutschland seit je her. Mit „Guten Abend, wie geht`s?“ eröffnete er die Kommunikation des Abends.

Chris de Burgh kann mühelos eine ausverkaufte Halle alleine mit Gitarre und Klavier rocken. Diverse Hupfdohlen braucht er nicht, um die Fans für sich zu gewinnen. Sein Bühnenlicht wirkt ebenso schön reduziert, kein bombastisches Lichtspektakel oder eine LED-Wand. Er selbst genügt vollkommen. Schon beim ersten Auftritt erhaschte er stehende Ovationen, ohne auch nur einen Ton gespielt zu haben. Das bezeichnet man als großen Respekt.

50 Jahre sind eine sehr lange Zeit- Laut eigener Aussage schrieb er etwa 320 Songs und veröffentlichte 27 oder 28 Alben, verfasste sogar das Musical „Robin Hood“, aus dem Auszüge zu hören waren. Was soll man da nur spielen oder besser gesagt weglassen? Die Auswahl stimmte, alles überwiegend live gespielt und gesungen. Einige wenige Hits wurden von den Tönen seiner nicht anwesenden Band akustisch begleitet, aber live gesungen. Mit „Missing you“ ging es los, „Sailing away“, „Living on an island“, It's never too late“, „The snow of New York“, der „Spaceman“, „Say goodbye to it all“ oder „Night on a river“ folgten. Neben alten waren auch neuere Songs im Programm, wie „Go where your heart believes“, „Freedom“ oder „ Be my Valentine“. Musikalische Vorbilder kamen ebenso zu Wort: „Let it be“ von den Beatles , „Africa“ von Toto oder „Always on my mind“ von Elvis. Er muss sich hinter den originalen Sängern nicht verstecken, hat auch schon mal in den Abbey Roads Studios aufgenommen. Seine Stimme ist auch mit 76 noch exzellent und unnachahmlich. Selbst in den Erklärungen zu einzelnen Songs oder in der gesamten Bühnenkommunikation blieb sich Chris de Burgh treu, alles sehr unaufgeregt und nicht zu laut. Dabei blitzte sein guter Humor immer wieder auf. Was für eine außergewöhnliche Persönlichkeit im knallharten Musikbusiness!

Geschichten erzählen, das kann er hervorragend, einfach nur so oder musikalisch. „Borderline“ ist inhaltlich so aktuell wie eh und je, stehende Ovationen inklusive. Ohne die „Lady in red“, „High on emotion“, „Peaceful waters“ oder „Don't pay the ferryman“ hätte er sicher nicht in sein Düsseldorfer Hotelzimmer gedurft. „Pretty woman“ durfte es auch noch sein, ehe er mit „Legacy“ endgültig den fantastischen Abend vollendete.

Seine zwei herrlich selbstironischen Anfangsfragen an sich selbst hat dieser Abend mehr als eindrucksvoll beantwortet. Lebt der noch? Kann der noch singen? In dem Alter sind die Fragen legitim, wer aber noch so ein sensationelles und sympathisches Konzert auf die Bühne bringt, der kommt sogar wieder. Genau das hat er 2025 vor. Die wunderbare Tonhalle hat ihn überzeugt, die anwesenden Fans ebenso. Das unvergessliche Funkeln in seinen Augen während des letzten Abgangs verspricht noch einige großartige Konzerte, Alter hin oder her. Er brennt für seine Musik und seine Fans.

Datum: 20. Oktober 2024

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Chris de Burgh auf Tour, Foto: offizielles Pressefoto

Chris de Burgh auf Tour in Düsseldorf