Im Prestel Verlag ist das interessante und sehr schön gestaltete Buch „Traumfabriken“ erschienen. Wie sieht zeitgemäße Produktionsarchitektur am Standort Deutschland heute aus? Einige Beispiele aus Deutschland, Österreich, der Schweiz und Liechtenstein vermitteln Inspirationen. Eine moderne Produktion will ordentlich und effizient organisiert sein. Dazu gehört neben einer Firmenphilosophie und einem Arbeitskonzept auch das räumliche Konzept, in dem Entwicklung, Produktion sowie der Vertrieb Hand in Hand arbeiten, eine gute Kommunikation und Teamwork inbegriffen. Hinzu kommen die digitalen Transformationen, die neuste Technologien mit sich bringen. Die Herausforderung wettbewerbsfähig zu bleiben, ist keine einfache. Der erste Teil befasst sich in diversen Essays mit diversen Themen und wichtigen Faktoren wie Logistik, Kreativität, Produktionsstandort, KI, Innovationen oder internationaler Druck. Im zweiten Teil werden von einer einer Jury aus hochkarätigen Unternehmern und Expertinnen aus Architektur, Verbänden, Fachmedien und Forschung ausgesuchte Traumfabriken vorgestellt. Dabei gehen hochwertige Materialien in der Architektur oft mit denen der Produkte überein. Bei einem Produzenten von Nassrasierern bestehen Griffe der Produkte und die Fertigungshalle überwiegend aus Holz. Nachhaltigkeit wird ganz groß geschrieben. Ein anderes Beispiel zeigt eine alte Halle, das für eine hybride Produktion, je nach Bedarf, modern umgebaut wurde. Das hochmoderne Gebäude eines Autoherstellers in Leipzig steht unter dem Motto fließender Architektur. Viele andere, spannende Beispiele gibt es zu entdecken. Alle werden in Text und Bild ausführlich beschrieben. Eine zeitgemäße Architektur kann nicht nur ganze Stadtviertel positiv beeinflussen, sondern auch die Arbeitsbedingungen für Mitarbeiter. Die Anreize für Fachkräfte zu bleiben, erhöhen sich enorm. „Traumfabriken“, Hartmut Rauen, Olaf Salié, Prestel Verlag, 288 Seiten, zahlreiche Abbildungen, Hardcover, Pappband, 24 x30 cm, ISBN 978-3-7913-8015-5 Datum: 14. April 2025 www.penguin.de

Cover, Foto: Prestel Verlag