![]() |
![]() |
![]() |
||
![]() |
||||
![]() |
||||
![]() |
||||
![]() |
||||
![]() |
||||
![]() |
||||
![]() |
||||
Mit der sehr guten Publikation „Alle Wege führen nach Rom“ nimmt Andreas Englisch auf eine besondere Pilgerreise durch Italien, Abenteuer, eine Influencerin und jede Menge Kirchengeschichte inklusive. Die Kirchengeschichte in Italien geht lange zurück. Doch keine Angst, in diesem Fall ist der wilde Ritt durch die Historie überhaupt nicht langweilig. Es ist keine Aneinanderreihung von Jahreszahlen und Ereignissen, sondern eine Reise von zwei völlig unterschiedlichen Menschen, die sich irgendwie verbunden fühlen. Andreas Englisch begibt sich auf eine fiktive Tour mit Sue, einer Influencerin. Solche Art von Menschen gelten in der Regel als oberflächlich, laut und selbstdarstellerisch. In gewisser Weise bestätigt dieses Buch die Erwartungen. Sue braucht Andreas, um gewisse Rätsel zu lösen, die ihr eine unbekannte Person auf ihr Handy schickt. Es geht um Orte, die für die katholische Kirchengeschichte in Italien von Wichtigkeit sind. Mit dabei ist ein Fahrer namens Doc. In seinem dunklen Minivan reist man gemeinsam durch die Geschichte, von Meran, über Verona und die Toskana bis nach Rom. Wer bisher dachte, dass im Vatikan nur langweilige, greise Päpste das Irdische verwalten, der irrt. Es gab Zeiten, da wurde ein Kirchenmann schräg angesehen, wenn er keine Frauenaffären hatte, Kinder inklusive. Bischöfe bauten sich prunkvolle Paläste mit gemalten Geschichten voller Wollust. Vor Gewalt wurde auch in der Kirche nicht zurückgeschreckt. Die guten Hirten konnten auch brutal werden, nicht nur per Kreuzzug. Das Tohuwabohu der katholischen Kirchengeschichte ist voller erstaunlicher und vielschichtiger Geschichten, die man kaum erahnt. Andreas Englisch ist ein wahrer Kenner der Geschichte und der Orte, die gar nicht immer die ganz großen sein müssen. Auch eine kleine Kapelle kann bedeutsame Malereien enthalten. Er kennt sie, die Hintergründe und Verbindungen zu anderen Personen. Es ging hoch her im historischen Italien, von großen Liebesgeschichten bis hin zu echten Kriminalfällen. Das vatikanische Archiv wird vieles davon noch für sich behalten. Unterwegs spielt jedoch nicht nur die Geschichte eine Rolle, sondern auch die Frage, wer ist diese Sue eigentlich und wer der geheimnisvolle Fahrer? Warum haben sich die Drei temporär gefunden? Das Buch ist temporeich und packend geschrieben. Verstaubt ist ganz sicher anders. Diese Art der Erzählung packt die Leser. „Alle Wege führen nach Rom“, Andreas Englisch, C.Bertelsmann, 368 Seiten, mit Bildteil, Hardcover, mit Schutzumschlag,, 13,5x21,5cm, ISBN 978-3-570-10560-3 Datum: 18. März 2025 www.penguin.de |
Cover, Foto: C.Bertelsmann![]() |