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Mit der Ausstellung „Netzer – Die Siebzigerjahre“ ehrt das Deutsche Fußballmuseum in Dortmund einen der ganz Großen des deutschen Fußballs. Günter Netzer ist der erste Star, der hier mit einer Einzelausstellung bedacht wird. Das gleichnamige und spannende Buch ist im Verlag Die Werkstatt erschienen. Netzer war einer der deutschen Superstars. Heute ist er 80 und gesundheitlich noch gut in Schuss. Sein Leben wirkt im Rückblick ziemlich schillernd. Nicht nur seine Frisur sorgte für Aufsehen, auch seine Disco, die Sportwagen, die extravagante Mode und natürlich seine sportlichen Leistungen. Gladbach führte er zum Meister, Real Madrid ebenso und auch sonst war er immer voll da, wenn es darauf ankam. Als kreativer Antreiber im Mittelfeld sorgte er für jede Menge Akzente nach vorne. In der Nationalmannschaft wurden es allerdings keine 40 Spiele. Er war ein Aktiver, der auch mal aneckte, der selbst seinem Trainer Hennes Weißweiler taktisch die Stirn bot. Die anderen Spieler in Gladbach folgten ihm, nicht dem Trainer. Der Erfolg gab ihm Recht. Zwar tat sich der verlorene Sohn bei Real erst schwer, doch als Paul Breitner ihm dort den Rücken frei hielt, drehte er auf. Konditionsstark war er zwar nie, aber sein unbändiger Wille, sein Teamgeist und seine Ideen machten ihn so wertvoll. Die Fußballwelt hat er jedenfalls auf den Kopf gestellt. Mit seiner Anwesenheit kamen damals deutlich mehr Frauen in Stadion. Günter Netzer war immer ein gutes Fotomodell. Das Buch enthält u. a. Fotos von Masahide Tomikashi. Der Japaner begleitete Netzer in Gladbach und Madrid fotografisch, obwohl er eigentlich Uwe Seeler als Ziel auswählt hatte. Mit dabei sind seine Liebe zu Sportwagen, langen Disco-Nächten und ausgefallener Mode. Andererseits spielen seine sportlichen Entwicklungen und Triumphe eine Rolle. Bei vielen Motiven kommt seine außergewöhnliche Persönlichkeit sehr gut zur Geltung, privat und auf dem Platz. Interviews mit ihm bilden den Textteil. Darin kommen viele Anekdoten und Erinnerungen zur Sprache. Wahr ist, dass er den Vertrag für Paul Breitner bei Real aushandelte. Er war bei den Breitners ein Teil der Familie, führte sogar ihren Hund gassi. Sportliche Erfolge und Tragödien gab es genug, egal ob in Gladbach oder bei Real Madrid. Er hat so viel Spannendes zu berichten. „Netzer – Die Siebzigerjahre“, Manuel Neukirchner, Verlag Die Werkstatt, 272 Seiten, 255 Abbildungen, 21.9 x 24.6 cm, gebunden, ISBN 978-3-7307-0744-9 Datum: 8. April 2025 delius-klasing.de |
Cover, Foto: Verlag Die Werkstatt![]() |