Der emons Verlag hat den sehr schönen Reiseführer „111 Orte im Blauen Land, die man gesehen haben muss“ veröffentlicht. Eine der landschaftlich schönsten Gegenden Deutschlands hat viele herrliche Ecken zu bieten. Blau ist es hier wirklich. Jede Menge Seen liegen zwischen den Berghängen. Wenn darüber am blauen Himmel die Sonne scheint und Werke der Künstlervereinigung „Der Blaue Reiter“ vor Ort zu entdecken sind, dann verdient diese Gegend wirklich ihren Namen. Es ist eine Naturlandschaft wie im Bilderbuch mit Berggipfeln des Estergebirges, des Wettersteingebirges und der Ammergauer Alpen. Dazu hat Murnau ein großes Moos zu bieten. Es ist kein Wunder, dass die Künstler Franz Marc, Wassily Kandinsky, August Macke und Gabriele Münster hier arbeiteten und teils auch lebten. „Der Blaue Reiter“ wurde im Gugelhupf in Sindelsdorf gegründet, der heute noch existiert. Natur und Kunst spielen hier eine wichtige Rolle. Murnau ist einer der wichtigsten Orte in der Region, mit zahlreichen Geschichten an bestimmten Plätzen. Die Mondsichelmadonna wurde 1939 von den Nazis abgebaut, um erst 1975 wieder an ihrem Platz in der Stadt wiederaufgebaut zu werden. Die braune Geschichte der Region ist bekannt und wird nicht verleugnet. Schon in den 1920ern waren die Nazis hier sehr erfolgreich in den Gemeinderäten aktiv. Christoph Probst stammt aus Murnau und wurde mit den Geschwistern Scholl in München hingerichtet. Die Mächtigen liebten diese Landschaft. Der Märchenkönig Ludwig II. hinterließ bis heute zahlreiche Spuren. Prägend war ebenfalls der Architekt Emanuel Seidl, der auf seinen großen Partys geschickt neue Aufträge am Land zog. Landschaftlich gibt es wunderschöne Plätze. Der Staffelsee bildet das blaue Herz der Region, seiner Form wegen. Es gibt wunderschöne Seeblicke, alte Gasthäuser, herrliche Kirchen, Museen, jede Menge Lüftlmalerei oder TV-Drehorte zu entdecken. Das Buch ist voll mit interessanten Geschichten zu besonderen Orten. „111 Orte im Blauen Land, die man gesehen haben muss“, Jochen Reiss, emons Verlag, 240 Seiten, Broschur, zahlreiche Abbildungen, 13.5 x 20.5 cm, ISBN 978-3-7408-2407-5 Datum: 9. Juni 2025 emons-verlag.de

Cover, Foto: emons Verlag