Das Museum Küppersmühle in Duisburg zeigt die Sonderausstellung „Geronimo – Siegfried Anzinger“ in seiner Dachgalerie. Der österreichische Künstler Siegfried Anzinger hat sich zeichnerisch und malerisch einem religiösen Thema gewidmet, dem Heiligen Hieronymus. Dieser lebte im 4. und 5. Jahrhundert als Asket und war an der Übersetzung der Bibel beteiligt. Was direkt auffällt ist, dass seine Bildsprache sehr leicht und humorvoll wirkt. Er arbeitet mit Wasserfarben, Tusche und Leimfarben. Oft hat man den Eindruck einer Karikatur oder eines Comics. Sie wirken wie Vorzeichnungen, sind es aber nicht. Anzinger skizziert und schraffiert, mal etwas feiner, mal etwas gröber. Gesichtszüge haucht er mit wenigen Strichen Stimmungen ein. Seine österreichische Heimat taucht als Hintergrund immer wieder auf. Die Idylle und Schroffheit der Berge haben es ihm angetan. Hier und da taucht ein Dorfkirchlein auf. Man erkennt wiederkehrende Momente und Motive, der Geier oder das Kreuz. Schädel scheinen den Betrachter anzusehen, wie Augen aus dem Jenseits. Auch der Löwe ist häufig dargestellt, mal putzig, mal grimmig, aber nie blutrünstig. Man muss die Geschichte des Heiligen Hieronymus nicht kennen. Diese Ausstellung besticht durch ihre zeichnerische Linie, die außergewöhnlich und spannend ist. Laufzeit: 9. November 2024 bis 30. März 2025 museum-kueppersmuehle.de |
Ausstellung 'Geronimo – Siegfried Anzinger'im Museum Küppersmühle in Duisburg, Foto: Jehle nächstes Foto |