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Vorstellung vom Ahrtal-Tourismus-Konzept in Düsseldorf
Die Vertreter vom Ahrtal Tourismus hatten nach Düsseldorf eingeladen, um ihr neues Tourismus-Konzept vorzustellen. Geschäftsführer Andreas Lambeck und seine KollegInnen packen an, um das Ahrtal wieder möglichst schnell modern präsentieren zu können.

Kann man denn schon wieder ins Ahrtal fahren? Diese Frage hören sie meistens. Ja, man kann. Man geht aber auch ganz offen mit den aktuellen Einschränkungen um. 1.200 Baustellen gibt es im Ahrtal. Es ist die größte Baustelle Deutschlands mit über über 10 Mrd. Euro Investitionen. Alles wird modern saniert und gebaut. Der 80er-Charme ist Vergangenheit. Aktuelle Hürden sind zur Zeit noch zu geringe Bettenkapazitäten, viele Baustellen, die einseitige Außenwahrnehmung, zu wenig Parkplätze und die zu kurze Aufenthaltsdauer. 2024 gab es 6.200 Betten und 760.000 Übernachtungen. 85% der Betriebe sind wiedereröffnet, z.T. neue Hotels. Die Bahnverbindung durch das Tal soll Ende 2025 durchgängig wiederhergestellt sein.

Es ist aber noch viel zu tun. Man sieht einen großen Quellmarkt mit 22 Mio. Menschen in 2 Stunden Entfernung. Wiederaufbau, Weinwirtschaft, Events, Gesundheit und das City-Management sind alle unter einem Dach organisiert. So lässt es sich schneller handeln, Synergien nutzen und flexibel reagieren. Es gibt einen Wiederaufbauplan bis 2034. Man möchte weg vom Negativen und Baustellen erlebbar machen. Remagen soll das Tor zum Ahrtal bleiben, inklusive dem Arp Museum, einziger Kunstort im Ahrtal. Im Tal ist selbst kein Platz für größere Museen. Bloß kein Mitleid erhaschen, sondern den WOW-Effekt pushen, lautet das Motto.

Wie möchte man das erreichen? Bad Neunahr ist mit 12 Kliniken größter Klinikstandort in Rheinland-Pflalz. Das ist ein Pfund. Den Kurpark in Bad Neuenahr legt man als mögliche Überflutungsfläche tiefer. Eine neue Parkanlage, eine neue Konzerthalle, eine Heilwasser-Erlebniswelt, Kneippbecken, Heilkräuterbeete sowie Sitzstufen am Ahr-Ufer sollen bis 2026 fertiggestellt sein, wie auch die zerstörte und ehemals sehr beliebte Ahr-Therme bis in zwei bis drei Jahren.

Wandern ist gefragt. Der Roteinwanderweg soll einheitlich und modern für Familien gestaltet werden. Auch der Weinlehrpfad wird modernisiert. Es wird Infos per GPS und Audiobegleitung geben, wie auch Panoramainfos. Der Ahrsteig bekommt sieben neuen Schleifen, kürzere zwischen 3 bis 5 km längere zwischen 12 bis 15 km. Ein Skywalk und eine 500 m lange Hängebrücke befinden sich in der Machbarkeitsstudie, wie auch der Mountainbike-Tourismus mit neuem Routennetz und Downhill-Strecken. Der Ahr-Radweg soll 2026 wieder komplett befahrbar sein. 60 km Strecke wurden zerstört. 100 Brücken müssen im Tal insgesamt erneuert oder saniert werden. Nur eine einzige hat die Flut überstanden.

1.200 Events im Jahr bieten auf 90 km Erlebnisfläche aktuell schon wieder viele Angebote für Tages- oder Wochenendtouristen. Shopping, Genuss, Weinproben oder Shows, alles das soll wieder Gäste ins Ahrtal locken.

In Sachen Nachhaltigkeit hat man 70 Planungspunkte auf der Agenda, hat sogar einen Nachhaltigkeitsbeauftragten. Man wünscht sich die Anreise mit dem Zug, weiß aber auch, dass viele Gäste mit dem Auto kommen. Man kann den Gästen die Art der Anreise nicht vorschreiben.

Beim Hochwasserschutz steht man noch ziemlich am Anfang. Erst jetzt liegen die berechneten Zahlen für die Durchflussmengen bei verschiedenen Starkregenmengen vor. Man denkt an Regenrückhaltebecken und mehr Überflutungsflächen. Grundstücke zu nahe am Fluss werden entschädigt und nicht mehr bebaut. Bodenversiegelungen werden möglichst aufgebrochen und naturnah gestaltet. Man hat Ideen, aber noch kein konkretes Konzept, wie man einer neuen Flut dieses Ausmaßes entgegen treten möchte.

Datum: 12. März 2025

www.ahrtal.de

Vorstellung vom Ahrtal-Tourismus-Konzept in Düsseldorf, Foto: Jehle

Vorstellung vom Ahrtal-Tourismus-Konzept in Düsseldorf

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